Das Online-Reiseportal Expedia veröffentlicht eine internationale Studie zum Urlaubsanspruch und -verhalten
München – Der Trend geht in diesem Jahr zu mehr Urlaub. Im Mittel heißt das für die Deutschen ein Tag mehr auf dem Urlaubskonto. Insgesamt sind die Franzosen in der Poleposition. Sie gehen mit dem größten Urlaubsanspruch ins Jahr. Die klaren Urlaubsverlierer sind insgesamt die Schweden und die Deutschen. Sie bekommen mit durchschnittlich 27,5 Tagen den wenigsten Urlaub in Europa. Die Deutschen outen sich als wahre Arbeitstiere. Besonders 53 Prozent der jüngeren Generation arbeiten regelmäßig über 40 Stunden und knapp ein Drittel verschiebt oder streicht schon einmal ihren Urlaub aufgrund von Arbeit. Das sind die Ergebnisse einer internationalen Studie des Online-Reiseportals Expedia und des Marktforschungsinstituts Harris Interactive. Im April 2010 wurden ü ;ber 8.000 Personen in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Schweden, Spanien und den USA nach Urlaubsansprüchen und ihrem Urlaubsverhalten gefragt. Die Umfragen in Kanada, Australien, Neuseeland und Japan wurden durch Harris Interactive, Real Research und Macro Mill durchgeführt.
Ranking: Die Europameister in Sachen Urlaub
Unerreichbar viel Urlaub genießen seit Jahren die Franzosen. Obwohl sie einen Urlaubstag weniger haben als im Vorjahr, stehen sie im europäischen Vergleich mit 37,5 Urlaubstagen immer noch ganz oben auf dem Siegertreppchen. Italien und Spanien folgen mit 32,5 und 32 Tagen. Bei so viel Urlaub schmerzt es die Italiener auch nicht, auf ein paar Tage zu verzichten. Mit durchschnittlich sechs Tagen sind es so viele wie keine andere Nation. Die meisten Deutschen kosten ihren Urlaubsanspruch komplett aus. Rund drei Viertel nehmen jeden freien Tag.
Der Blick auf die Anzahl der Urlaubstage zeigt: Der Norden ist strebsam, der Süden geruhsam. Rund drei Viertel der Befragten in Deutschland und in Skandinavien haben Anspruch auf 21 bis 30 freie Tage. Im Süden beginnt die Urlaubsrechnung häufig erst ab 31 Tagen. Fast zwei Drittel der Franzosen, 43 Prozent der Italiener und 33 Prozent der Spanier verfügen über so viel Urlaub. Die wahren Urlaubsgewinner sind die Spanier und die Engländer. Sie erhalten in diesem Jahr gleich zwei Tage mehr als 2009. Die Deutschen und Italiener freuen sich zumindest über einen zusätzlichen freien Tag.
Generation Workaholic in Deutschland
Jung, leistungswillig und wenig Urlaub, das ist die deutsche Generation zwischen 16 und 34 Jahren. 53 Prozent arbeiten mehr als 40 Stunden pro Woche, während der deutsche Schnitt bei 44 Prozent liegt. 37 Prozent der jüngeren Generation verzichten regelmäßig auf Urlaubstage. Sie lesen auch ihre Emails während des Urlaubs (23 Prozent) und haben große Angst, während ihrer Abwesenheit im Job ein wichtiges Treffen oder eine Entscheidung zu verpassen (sieben Prozent). Knapp ein Drittel von ihnen hat sogar schon einmal den Urlaub aufgrund der Arbeit verschoben oder gestrichen. In diesen Punkten liegen sie über den Durchschnittswerten der Deutschen.
Rettung für die gescheiterte Urlaubsplanung
Das Aus für den geplanten Urlaub droht vor allem aufgrund von hohen Reisekosten und fehlenden Angeboten. Fast jeder vierte Deutsche gibt an, dass er letztlich nicht gebucht hat, weil ihm die Angebote zu teuer waren. Die Frauen (31 Prozent) sind dabei preisbewusster als die Männer (20 Prozent). Christian Nowak, Deutschland-Chef von Expedia.de, rät Sparfüchsen: „In der Rubrik Last Minute & more finden Online-Bucher für jedes Budget kurzfristig eine passende Reise. Wer schon ein Hotel ins Auge gefasst hat, dem zeigt der Preiskalender in der Detailansicht des Hotels den günstigsten Übernachtungszeitpunkt.“ Jeder Fünfte Deutsche gibt an, dass er kein passendes Angebot für den geplanten Reisezeitraum gefunden hat. Weitere 13 Prozent haben es nicht geschafft, rechtzeitig zu buchen. Christian Nowak empfiehlt ihnen: „Unter der Rubrik Click& ;Mix können sie aus verschiedenen Bausteinen wie Flug und Hotel jederzeit ganz individuell ihre Reise kombinieren und auch kurzfristig ihren Traumurlaub zusammenstellen.“ Bei gemeinsamer Flug- und Hotelbuchung sparten Reisende bei Expedia.de allein im letzten Jahr fast 6,4 Millionen Euro gegenüber der separaten Buchung der Einzelbausteine.
Europäer gewinnen beim Urlaub den Jackpot
Insgesamt haben die europäischen Länder im weltweiten Vergleich den Joker gezogen: Ihnen stehen weit mehr Urlaubstage zur Verfügung als den US-Amerikanern mit 17 Tagen oder auch den Australiern, Kanadiern und Neuseeländern mit je 20 und 19,5 Tagen. Am wenigsten Urlaub haben die Japaner. Von 16,5 verfügbaren freien Tagen lassen sie zudem im Durchschnitt noch knapp acht Tage ungenutzt.
Übersicht: verfügbare Urlaubstage in Europa und Übersee (Ø Zahl)
1. Frankreich (37,5 Tage)
2. Italien (32,5 Tage)
3. Spanien (32 Tage)
4. Dänemark (29 Tage)
5. Norwegen/ Großbritannien (28 Tage)
6. Deutschland/ Schweden (27,5)
7. Australien/ Kanada (20)
8. Neuseeland (19,5)
9. USA (17 Tage)
10. Japan (16,5 Tage)
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net