Über die innovative Plattform des Amsterdamer Startup-Unternehmens Tradeyourtrip.de können Reisende, die ihren Urlaub stornieren müssen, diesen schnell und einfach weiterverkaufen. Die Online-Platform unterwandert damit nach eigener Darstellung die Mechanismen der traditionellen Reiseindustrie.
Amsterdam – Das Angebot an Reisen, die auf dem neuen Portal angeboten wurden nahm seit dem Start Anfang 2016 um 150 Prozent zu. 85 Prozent dieser angebotenen Reisen wurden dann tatsächlich über TradeYourTrip weiterverkauft. Die Plattform bietet den Verkäufern einen finanziellen Ausgleich und gleichzeitig für Käufer eine gute Gelegenheit eine besonders günstige Last-Minute_Reise zu erwerben. Damit soll eine Win-win-Situation erreicht werden denn interessierte Verbraucher können hier eine Reise mit einem statistischen Durchschnitts-Rabatt von 42 Prozent erwerben.
Jährlich gibt es in Europa ungefähr 25 Millionen Reisebucher, die ihren Urlaub aus den verschiedensten Gründen stornieren müssen. Der niederländische TradeYourTrip-Gründer Mark van der Wal war selbst einer von ihnen. Seine Versicherung deckte den Schaden seinerzeit nicht ab. Nach intensiver Recherche entdeckte Van der Wal jedoch, dass bereits seit 1990 eine europäische Gesetzesvorgabe besteht, wonach Reisende ihre Buchungen auf den Namen einer anderen Person umschreiben können: das European Package Travel Law.
Dies brachte den Gründer auf die Idee ein Startup zu gründen, dass Konsumenten eine Lösung für dieses Problem bietet.
Trotz dieser bereits exisitierenden europäischen Gesetzgebung stellte es sich in der Vergangenheit oft als schwierig dar, eine gebuchte Reise weiterzuverkaufen. Reiseunternehmen und Fluggesellschaften machen es den Verbrauchern an dieser Stelle zuweilen unnötig schwer um sich an ihren Kunden mit Desinformation zu bereichern.
TradeYourTrip will den Verbrauchern ihre Recht zurück geben und durch die Bereitsstellung seiner Unterstützung mitverdienen! Angebotene Reisepakete werden auf einer benutzerfreundlichen Website attraktiv präsentiert – außerdem werden laut Anbieter sämtliche administrative Aufgaben übernommen.
TradeYourTrip ist hinsichtlich der Kosten nach eigenen Angaben vollkommen transparent. Der Verkäufer bietet seine Reise online an und defniert seinen Verkaufspreis. Je ferner der Reiseantritt noch liegt, umso besser kann der Anbieter die Reise noch verkaufen. Kurzfristig muss er praktisch zwangsläufig mit dem Preis herunter gehen um sie noch loszuwerden. Ein solches Va-banque-Spiel bietet also Chancen und Risiken für Verkäufer und Käufer. 15 Prozent des Verkaufspreises muss der Verkäufer an das Portal abgeben.
Dabei handhabt die Firma eine „no cure, no pay“-Politik: das Angebot der Reise ist kostenlos, der Verkäufer bezahlt erst die 15 Prozent-Provision, wenn die Reise tatsächlich verkauft wurde. Eine Verkaufsgarantie gibt es jedoch nicht.
TradeYourTrip bietet damit sowohl Verkäufern, wie auch Käufern einen schnellen Komplett-Service. Der Verkäufer bekommt einen Teil seiner Reisekosten zurückerstattet, während der Käufer von guten Angeboten profitiert.
Das Unternehmen vertritt darüber hinaus die Interessen des Verkäufers sowie des Käufers gegenüber den Reisegesellschaften. Bei Umbuchungen haben die Reiseveranstalter es ab jetzt mit nur einer Partei, den Spezialisten von TradeYourTrip zu tun. Diese verfügen über ausreichende juristische Kenntnisse, um Umbuchung fachgerecht abzuwickeln und die berechtigten Interessen der Verbraucher durchzusetzen.
Für das Einstellen mit den richtigen Angaben zur Reise und den Bildern ist stets der Verkäufer zuständig. Dabei sollte er vorsichtig sein, denn er kann nicht in jedem Fall einfach Texte und Bilder des Reiseveranstalters für das Bewerben seines Verkaufsangebotes übernehmen, da es selbst nur eine Reise gekauft hat. Nicht jedoch automatisch die Katalogbilder des Veranstalters.
Interessant ist das Portal zudem für Versicherungen. Reiserücktrittsanbieter, die ihren Kunden im Schadensfall die Reisekosten erstatten müssen, können den eigenen Verlust reduzieren indem sie die bezahlten Reisen kurzfristig weiterverkaufen.
Das erst seit Kurzem bestehende Portal bietet aktuell für gebuchte Reisen in den Niederlanden und Deutschland eine Platform. Eine weitere Expansion nach Großbritanien wird von den Machern für den Herbst angestrebt.