Luftverkehrsindustrie besiegelt einzigartige Kooperation


12 Jun 2009 [11:30h]     Bookmark and Share




Prof. Bender: „SESAR-Projekt sichert Zukunftsfähigkeit des europäischen Luftverkehrs“

Frankfurt am Main – Führende Unternehmen der Luftverkehrsindustrie, darunter die Fraport AG, haben heute in Brüssel insgesamt 16 Verträge mit einem Gesamtvolumen von 1,9 Milliarden Euro unterzeichnet. Ziel dieser einzigartigen, auf sieben Jahre angelegten Kooperation ist es, die Single European Sky (SES) Initiative der Europäischen Kommission aufzugreifen, die zum Ziel hat, einen gemeinsamen europäischen Luftraum unabhängig von Staatsgrenzen zu schaffen. Dieser soll sich ausschließlich an betrieblichen Erfordernissen orientieren und so zu einem sicheren, effizienten und wirtschaftlichen Ablauf des Flugverkehrs in Europa beitragen.

Unter dem Projektnamen SESAR (Single European Sky ATM Research) arbeiten künftig Vertreter europäischer Flugsicherungen, Flugzeughersteller, Flughafenbetreiber, Airlines und Systemhersteller für die Luftfahrtindustrie Hand in Hand an der Modernisierung und Effizienz des europäischen Luftverkehrsmanagements. So soll SESAR die Koordination und Konzentration von relevanten Forschungs- und Entwicklungsprojekten der beteiligten Unternehmen sicherstellen mit dem Ziel, den Anforderungen der künftigen Luftverkehrsentwicklung in Europa gerecht zu werden. „Den Flughäfen als Knotenpunkten des europäischen Luftverkehrsnetzwerks kommt hier eine zentrale Aufgabe zu, denn hier herrscht die größte Verkehrsdichte und hier läuft auch ein Großteil der Daten zusammen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Prof. Dr. Wilhelm Bender. Nur durch eine kollektive Verbindung der Luftfahrtindustrie, so Bender weiter, könnten die ambitionierten Ziele für 2020 erreicht werden. So müsse bis dahin das dreifache Luftverkehrsaufkommen gemanagt werden bei einer gleichzeitigen Verringerung der Umweltbeeinträchtigungen um zehn Prozent. Die Flugsicherungskosten pro Flug ließen sich sogar um insgesamt 50 Prozent reduzieren.

Einer der zentralen Punkte des SESAR-Projekts ist daher die ganzheitliche Betrachtung des Luftverkehrs. Ein Flug wird damit nicht mehr nur vom Start bis zur Landung betrachtet, sondern als kontinuierliche Prozesskette. „Für die Optimierung des Luftverkehrs, wie sie von SESAR angestrebt wird, spielen Flughäfen somit eine entscheidende Rolle“, sagte Bender.

Zur Beteiligung der Fraport AG am SESAR-Projekt erklärte der Fraport-Vorstandsvorsitzende, dass „wir uns aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf relativ kleiner Fläche in Frankfurt bereits über viele Jahre sowohl im täglichen Betrieb als auch in Forschungs- und Entwicklungsprojekten umfassendes Know-how bei der Rollverkehrsführung und im Bereich Verkehrssteuerung erarbeitet haben. Dieses werden wir zur Definition und Weiterentwicklung neuer Standards in SESAR einbringen.“ Einzigartig sei in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit der sechs Flughäfen Frankfurt, London, Amsterdam, Paris, München und Zürich. „Zum ersten Mal kooperieren die Flughafenbetreiber der großen europäischen Flughäfen, die eigentlich untereinander im Wettbewerb stehen, und werfen ihr Wissen in die Waagschale. Dies macht deutlich: Wir glauben an den Erfolg des SESAR-Projekts und sichern damit die Zukunftsfähigkeit des europäischen Luftverkehrs“, sagte Bender abschließend.







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