Operativer Gewinn im 3. Quartal um 30 Prozent erhöht
Wien – Austrian Airlines haben im 3. Quartal 2011 den operativen Gewinn um 30 Prozent auf plus 31,6 Millionen Euro gesteigert (3. Quartal 2010: 24,3 Millionen Euro). Kumuliert ergibt sich in den ersten neun Monaten 2011 ein operativer Verlust von 31,5 Millionen. Dies entspricht einer Verbesserung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1-9 2010: minus 44,4 Millionen Euro). Das EBITDA ist um 10,8 Prozent auf 104,1 Millionen Euro gesunken (1-9 2010: 116,7 Millionen Euro). Die operativen Gesamterlöse sind in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 1.648,1 Millionen Euro (1-9 2010: 1.619,4 Millionen Euro) gestiegen.
„Wir haben das Ergebnis in den ersten neun Monaten trotz der Belastungen durch die Krisen in Japan und Nahost, den gestiegenen Ölpreis und den ersten Auswirkungen der zweiten Finanzkrise verbessert und uns damit gegen den Branchentrend entwickelt“, so die Austrian Airlines Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth. „Wir werden allerdings unser ursprüngliches Ziel für das Gesamtjahr – ein positives operatives Ergebnis – nicht erreichen. Zumal wir eine wachsende Verunsicherung der Kunden als Folge der Finanzkrise spüren.“
Für den Winter 2011/2012 rechnen Austrian Airlines mit einem zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld. Sie werden daher ihr Angebot im Winterflugplan gemessen in Angebotenen Sitzkilometern (ASK) gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von rund 3 Prozent weniger stark erweitern als ursprünglich geplant.
Positionierung gegenüber Wettbewerb: mehr Flüge nach CEE
Austrian Airlines reagieren auf die geänderte Wettbewerbssituation am Standort Wien und richten ihre Kapazitäten neu aus: Sie werden mit 14. November zwei Flugziele in Westeuropa aus dem Programm nehmen – Helsinki und Mailand Linate (in Mailand konzentrieren sich Austrian Airlines auf den Flughafen Malpensa). Damit wird Raum geschaffen, um im Sommer 2012 die Zahl der Flüge auf strategisch wichtigen Strecken in CEE zu erhöhen. Das gilt vor allem für Belgrad, Sofia und Bukarest. Zudem stellen Austrian Airlines für den Winter 2011/12 aufgrund der aktuellen Situation vor Ort vorübergehend die Flüge nach Damaskus ein.
Die Austrian-Vorstände Bierwirth und Malanik: „Wir setzen ein ganz klares Signal an den Markt und stellen uns dem Wettbewerb. Wir wollen unsere Position als führendes Drehkreuz nach CEE festigen.“
Zudem investieren Austrian Airlines weiter in die Verbesserung der Qualität: Im laufenden Geschäftsjahr haben sie die 32 Flugzeuge der Mittelstreckenflotte – Airbus A320 Familie und Boeing 737 – auf ein neues Innendesign mit den neuen, innovativen Europa-Sitzen umgerüstet. Im Winter 2012/2013 erhalten die zehn Flugzeuge der Langstreckenflotte ebenfalls ein neues Innendesign mit hochmodernen Sitzen. Das Unternehmen investiert hierfür einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.
Ausgezeichnete Qualität
Der Qualitäts-Fokus von Austrian Airlines wurde heuer mit zwei Auszeichnungen bei den World Airline Awards belohnt: „Bestes Business Class Catering“ und „Staff Service Excellence Europe“. Darüberhinaus haben Austrian Airlines bei der Kundenbefragung des deutschen Reisemagazins Reise & Preise weltweit den ersten Platz in der Kategorie „Beste Business Class“ und den dritten Platz bei der Wertung der „Besten Airline Europas“ erzielt.
Zur Qualität zählt auch und vor allem die Pünktlichkeit: Austrian Airlines gehören zu den pünktlichsten Airlines Europas. In den Monaten Jänner bis September des laufenden Jahres waren sie erneut im Spitzenfeld unter 25 AEA-Airlines (Association of European Airlines): Mit einer Abflugspünktlichkeit von 88,5 Prozent und einer Ankunftspünktlichkeit von 87,5 Prozent lagen die Werte von Austrian Airlines über dem AEA Durchschnitt.
Personalstand
Der Personalstand der Austrian Airlines AG inklusive ihrer vollkonsolidierten Töchter lag zum Stichtag 30. September 2011 bei 6.836 Mitarbeitern (30. September 2010: 7.060 Mitarbeiter. Hinweis: Austrian Airlines weisen beginnend mit dem 1. Quartal 2011 den Personalstand in „Mitarbeitern“ aus, statt wie bislang in „Vollzeitstellen“ und haben damit die Lufthansa-Berichtsweise übernommen).
Verkehrszahlen
Im Zeitraum Jänner bis September 2011 lag die Passagierzahl mit insgesamt rund 8,6 Millionen um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Auslastung (=Passagierfaktor) sank um 3,1 Prozentpunkte auf 74,1 Prozent. Das Angebot gemessen an den Angebotenen Sitzkilometern (ASK) ist um
5 Prozent gestiegen, die Nachfrage gemessen in Passagierkilometern (RPK) ist um 0,7 Prozent gestiegen.
Im Linienverkehr ist die Zahl der Passagiere im Zeitraum Jänner bis September 2011 um 3,5 Prozent auf rund 8 Millionen Passagiere gestiegen. Im Europageschäft haben Austrian Airlines in diesem Zeitraum rund 6,7 Millionen Passagiere befördert und lagen damit um 4,5 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung ist um 0,2 Prozentpunkte auf 72 Prozent gestiegen. Die ASK sind um 4,6 Prozent und die RPK um 5 Prozent gestiegen.
Im Interkontinentalgeschäft haben Austrian Airlines im Zeitraum Jänner bis September 2011 rund 1,3 Millionen Passagiere befördert, das sind um 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Auslastung ist um 6 Prozentpunkte auf 75,6 Prozent zurückgegangen. Hier sind die Auswirkungen der Krisen in Japan und im Nahen Osten erkennbar. Austrian Airlines haben die ASK um 8,7 Prozent erhöht. Die RPK sind um 0,7 Prozent gestiegen.
Im Chartergeschäft haben Austrian Airlines die ASK aufgrund der Kapazitätsbeschränkung der EU um 14,8 Prozent reduziert. Die Zahl der Passagiere sank um 10,6 Prozent auf 575.700 Passagiere. Die Auslastung ging um 3,1 Prozentpunkte auf 77,4 Prozent zurück. Die RPK sanken um 18,1 Prozent.
Foto: Carstino Delmonte