Bei einem anhaltend starken Umsatzwachstum erzielte Swiss International Air Lines (Konzern) im ersten Quartal 2008 einen Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 91 Mio. (Vorjahresquartal: CHF 118 Mio.).
Swiss hat im ersten Quartal 2008 ihren nachfragegerechten und risikobewussten Wachstumskurs fortgesetzt. Der konsolidierte Betriebsertrag stieg im ersten Quartal des laufenden Jahres um 12.0% auf CHF 1 219 Mio. (Vorjahresquartal: CHF 1 088 Mio.). Aufgrund von massiv gestiegenen Treibstoffpreisen, starken Wechselkurseffekten und der Verschiebung des margenschwachen Ostergeschäftes ins erste Quartal sank das Betriebsergebnis in den ersten drei Monaten 2008 gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 22.9% auf CHF 91 Mio.
Hinweis: In Anpassung an die Rechnungslegungsgrundsätze von Lufthansa hat Swiss ab dem 1. Januar 2008 den Währungseffekt aus der Stichtagsbewertung des Nettoumlaufvermögens erstmals auf Stufe EBIT berücksichtigt. Der EBIT für das erste Quartal 2007 wurde für den Erhalt der Vergleichbarkeit entsprechend rückwirkend neu berechnet und liegt CHF 4 Mio. unter dem in der Vergangenheit ausgewiesenen Wert.
„Swiss ist in einem schwierigen Branchenumfeld solide ins Geschäftsjahr 2008 gestartet. Wir sind auf unserem organischen Wachstumspfad oberhalb unserer Erwartungen unterwegs – im Passagiergeschäft und mit Swiss WorldCargo. Durch die hohen Treibstoffpreise und Wechselkursschwankungen ergaben sich jedoch erhebliche Belastungen, die im Ergebnis zu grossen Teilen aufgefangen werden konnten“, sagte Swiss CEO Christoph Franz. „Vor allem die Investitionen in unser Streckennetz und in das Produkt werden vom Markt positiv aufgenommen. Die Zugehörigkeit zum Lufthansa Airline-Verbund und zur Star Alliance tragen zur soliden Entwicklung bei.“
Schlüsselzahlen aus der Erfolgsrechnung
1. Quartal |
1.1. bis 31.03. |
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in Mio. CHF |
2008 |
2007 |
2008 vs. 2007 |
Betriebsertrag |
1 219 |
1 088 |
+12.0 % |
Betriebsergebnis (EBIT)* |
91 |
118 |
-22.9 % |
* inklusive der Stichtagsbewertung des kurzfristigen Netto-Umlaufvermögens
Swiss Finanzchef Marcel Klaus ergänzte: „Swiss hat sich eine starke Marktposition erarbeitet und ist finanziell konservativ aufgestellt. Dies gibt uns die Grundlage, den eingeschlagenen Kurs zu halten, trotz der Wolken am Konjunkturhimmel. Die Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten und die weiter steigenden Treibstoffpreise sind eine grosse Herausforderung für Swiss und die Branche. Umso wichtiger ist es, dass Swiss in den vergangenen Jahren die Fähigkeit entwickelt hat, agiler auf Veränderungen reagieren zu können. Wir arbeiten konsequent an der Verbesserung unserer Markt- und Kostenposition, um den profitablen Erfolgskurs halten zu können.“
Verkehrszahlen
1. Quartal |
1.1. bis 31.03. |
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2008 |
2007 |
2008 vs. 2007 |
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SLF Europa |
67.6 % |
66.3 % |
+1.3 Pkt. |
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SLF Interkontinental |
81.0 % |
81.9 % |
-0.9 Pkt. |
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SLF Total |
76.8 % |
76.9 % |
-0.1 Pkt. |
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Swiss begrüsste im ersten Quartal 2008 drei Millionen Passagiere an Bord ihrer Flugzeuge. Dies sind 11.8% mehr als im Vorjahresquartal. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge betrug insgesamt 76.8% und war damit gegenüber der gleichen Vorjahresperiode auf stabil hohem Niveau.
Im Gleichschritt mit der Nachfrageentwicklung hat Swiss ihr Angebot (in Sitzkilometern) im ersten Quartal 2008 um 11.3% ausgeweitet. Die gesteigerte Kapazität konnte am Markt abgesetzt werden. In Europa stieg der Sitzladefaktor um 1.3 Prozentpunkte auf 67.6%. Die Auslastung der Interkontinentalflüge lag bei hohen 81.0% (Vorjahresquartal 81.9%). Das von Swiss WorldCargo betriebene Frachtgeschäft entwickelte sich ebenfalls erfreulich. Der volumenmässige Frachtladefaktor lag stabil bei 85.1% (Vorjahresquartal: 85.0%), obwohl sich Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung bemerkbar machen.
Unsere Mitarbeitenden
Bei Swiss entstanden auch im ersten Quartal 2008 zahlreiche neue Stellen – netto schuf das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 86 neue Arbeitsplätze (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Per Ende März 2008 belief sich die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern auf 6 108 Mitarbeitende weltweit. Unter Ausklammerung des Stellenrückgangs aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Mindpearl sind dies rund 10% mehr als vor Jahresfrist. Die 6 108 Vollzeitstellen verteilten sich auf weltweit 7 359 Mitarbeitende.
Weitere Neuigkeiten aus dem Unternehmen
Investitionen ins Produkt: Swiss stärkt ihre Positionierung als Qualitätsairline kontinuierlich. Anfang April wurde die Umrüstung aller 52 Flugzeuge der Europaflotte mit neuen Sitzen abgeschlossen. Das neue Kabineninterieur erfreut sich grosser Beliebtheit bei den Passagieren. So wurde Swiss im Januar von den Lesern des Magazins „Business Traveller“ im Bereich Kabinenkomfort zur Nummer Eins im Europaverkehr gewählt. Swiss investiert auch in ihr Bodenprodukt. Noch vor Beginn der Fussball-Europameisterschaft wird die Modernisierung und Erweiterung der Lounges in Zürich abgeschlossen sein. In Genf und New York wurden die neuen Flughafen-Lounges bereits den Fluggästen übergeben.
Ausbau des Streckennetzes: Das Flugangebot in Europa und nach Übersee wird kontinuierlich ausgebaut. Die prominentesten Neuerungen in Europa sind die täglichen Verbindungen von Zürich nach St. Petersburg und nach Sofia und die Anbindung von Florenz mit drei täglichen Flügen. Auch in Genf (Bukarest, Istanbul und Palma de Mallorca) und in Basel (Belgrad) wurde das Angebot ausgebaut. Die wichtigste Neuerung ist die tägliche Verbindung zwischen Zürich und Schanghai, die Swiss am 9. Mai aufnimmt.
Die Star Alliance Partner Swiss und US Airways verstärken ihre Zusammenarbeit mit einem neuen Code-share Abkommen und bieten so ihren Kunden eine noch grössere Auswahl an Destinationen. So profitieren Swiss Kunden ab dem 26. April von Flügen ab Zürich nach Philadelphia, durchgeführt von US Airways. Die Kunden von US Airways haben neu die Möglichkeit, ab Zürich an zehn europäische Destinationen zu fliegen.
Aus dem Unternehmen: Die schweizerische Wettbewerbskommission WEKO hat am 17. April 2008 grünes Licht für den Vollzug des Schulterschlusses von Swiss und Edelweiss Air gegeben. Die Behörden machten dabei keine Auflagen. Damit steht einer vertieften Zusammenarbeit der beiden Unternehmen nichts mehr im Weg. Edelweiss Air wird als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Swiss-Gruppe weitergeführt.
Nachdem 2005 insgesamt rund 70 Millionen Schweizer Franken (rund 45 Millionen Euro) an die Publikumsaktionäre bezahlt wurden, erfolgte Ende März 2008 die Auszahlung des Besserungsscheins an die ehemaligen Swiss Grossaktionäre. Für den Tausch ihrer Swiss Aktien erhielten sie den Gegenwert von insgesamt 269 Millionen Schweizer Franken (ca. 172 Millionen Euro). Die Höhe der Auszahlung per Ende März 2008 an die Grossaktionäre war abhängig von der Kursentwicklung der Lufthansa Aktie im Vergleich zu den Werten verschiedener Wettbewerber. Die Lufthansa Aktien haben sich im Berechungszeitraum um 44.67 Prozent besser entwickelt als der definierte Aktienkorb. Dazu hat der durch die Zusammenlegung mit Lufthansa möglich gewordene Erfolg von Swiss seinen Beitrag geleistet. Damit wurden insgesamt rund 339 Millionen Schweizer Franken (ca. 217 Millionen Euro) gezahlt.