Die Lufthansa ist grundsätzlich zu Gesprächen über einen möglichen Einstieg mit der angeschlagenen staatlichen Fluglinie Alitalia bereit.
Düsseldorf – „Dass Alitalia auch uns ansprechen wird, habe ich vernommen. Natürlich werden wir solche Gespräche führen“, sagte LH-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber am Rande einer Lounge-Eröffnung in Düsseldorf. „Wir haben bewiesen, dass wir Unternehmen sanieren können. Wir haben bewiesen, dass wir Unternehmen integrieren können“, so Mayrhuber weiter. „Wir kennen aber auch unsere Grenzen.“
„Wir wachsen organisch. Wir wachsen kontinuierlich. Wir wachsen profitabel. Wir kennen die Situation bei Alitalia nicht gut genug, um heute urteilsfähig zu sein.“,. so der Airline-Chef. Die Ergebnisse solcher Gespräche seien nicht absehbar.
Die massiv defizitäre italienische Fluglinie Alitalia hatte angekündigt ihre Kontakte zu sechs potentiellen Kaufkandidaten zu vertiefen.
Dabei wurden auch Air France-KLM, die russische Gesellschaft Aeroflot, die Lufthansa sowie Finanz- und Industriegruppen als Interessenten genannt. Die italienische Regierung will bereits seit einiger Zeit etwa 39,9 Prozent, eventuell aber auch ihren gesamten Alitalia-Anteil von 49,9 Prozent an einen privaten Investor verkaufen. Mitte Juli war ein Bieterverfahren für die Privatisierung jedoch gescheitert.