Colette ist in Deutschland vor allem wegen der ´Claudine´-Romane berühmt, aber auch für spätere Romane wie ´Gigi´ oder ´Sido´.
Sie wurde als erste Autorin in die Académie Goncourt berufen und bekam als erste Frau in Frankreich ein Staatsbegräbnis. Obwohl von vielen Lesern und auch Autorenkollegen hoch geschätzt, wurde sie von der universitären Literaturkritik lange Zeit unter Wert gehandelt.
Der botanische Garten ´Les Jardins de Colette´ hat nun seit Mai 2008 seine Pforten im Dörfchen Varetz geöffnet, in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses Castel Novel. Der Garten lädt zu einem poetischen Spaziergang durch die Orte, die das Leben Colettes geprägt haben und die sie in ihren Werken anschaulich beschrieb, ein. Besucher erleben die Gärten ihrer Kindheit in St. Sauveur en Puisaye im Burgund, die Wälder der Franche-Comté und auch die rosa Granitfelsen ihres bretonischen Hauses. Die Corrèze – Colette bewohnte Castel Novel gemeinsam mit ihrem zweiten Mann – mit ihren Eichenwäldern und Weiden finden sich hier ebenso wie die provenzalischen Gärten bei St. Tropez. Ziel der Landschaftsarchitekten Laurent Duplantier und Anouck Debarre war es, eine Begegnung mit einer ungewöhnlichen Frau und einer reichen Natur zu inszenieren. In dem vier Hektar großen Park befinden sich mehr als 1200 Bäume, fast 6000 Sträucher und rund 2700 Gräser und Stauden.
„Die Kinder! Wo sind die Kinder?“
So rief Sido, Colettes Mutter, die Familie zusammen. In Varetz können Familien, gemeinsam mit ihren Kindern, in dem schmetterlingsförmigen Labyrinth ´Bel Gazou´ das Leben Colettes spielerisch und poetisch entdecken.
Praktische Informationen
Die ´Jardins de Colette´ sind täglich von 10 – 19 Uhr, ab September ist Montag geschlossen, dann von 10 – 12 Uhr 30 und von 14 – 18 Uhr 30 geöffnet. Der Eintritt kostet 4 € für Erwachsene, ermäßigt 2,50 €. Eine Boutique und ein Teesalon warten auf Besucher.