Nach den Erhebungen des Flughafenverbandes ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) stieg die Zahl der Passagiere an den 24 internationalen Flughäfen in Deutschland in 2008 um 1,1 Prozent auf 191 Millionen.
Berlin – Die Luftfracht (inkl. Luftpost) wuchs um 6,0 Prozent auf 3,83 Millionen Tonnen. Die gewerblichen Flugzeugbewegungen lagen mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent und 2,25 Millionen Starts und Landungen marginal über dem Wert des Jahres 2007.
„Bei allen erhobenen Parametern war eine deutliche Abschwächung zum Jahresende hin zu beobachten. Viele Airlines haben bereits reagiert und Kapazitäten aus dem Markt genommen“, sagt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Für 2009 geht der Flughafenverband aufgrund der weltweiten Konjunkturkrise in allen Verkehrsbereichen von Rückgängen aus. Bisherige Schwächephasen haben jedoch gezeigt, dass nach ihrem Ende ausgeprägte Nachholeffekte mit einem überproportionalen Verkehrswachstum eintreten. Ralph Beisel unterstreicht. „Trotz der vorübergehenden Verkehrseinbußen bleiben wir bei unseren Langzeitprognosen. Wenn die Krise vorüber ist, werden die deutschen Flughäfen wieder mit mittleren Zuwachsraten von vier bis fünf Prozent jährlich wachsen.“
Die derzeitige schwache Nachfrage kann deshalb nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ausbauvorhaben der deutschen Verkehrsflughäfen weiterhin dringend bleiben. Ein Investitionsvolumen von 20 Milliarden Euro steht bereit.
Ralph Beisel mahnt abschließend: „Wir setzen darauf, dass die Politik das Konjunkturprogramm an den deutschen Flughäfen anerkennt und nach Kräften fördert. Die Langfristprognose für das Jahr 2020 mit 300 Millionen Passagieren und 6,8 Millionen Tonnen Luftfracht für den Luftverkehrsstandort Deutschland hat Bestand. Mit der heutigen Infrastruktur können wir dieses Verkehrsvolumen nicht bewältigen.“