Die Balearen mussten in den ersten neun Monaten einen Besucherrückgang hinnehmen.
Palma – Der Sommer 2018 war für die Balearen nicht ganz so erfolgreich wie der Sommer 2017. In den ersten drei Quartalen, also im Zeitraum von Januar bis einschließlich September 2018 besuchten 0,5 Prozent weniger Touristen diese Mittelmeer-Inseln. Die Zahlen veröffentlichte am letzten Freitag das nationale Statistikinstitut in Madrid. Bei insgesamt 12,2 Millionen Touristen fällt dieser leichte Rückgang allerdings nur wenig ins Gewicht.
Die Verteilung der Anreisen auf die einzelnen Monate gesehen verhält sich jedoch anders als in den Vorjahren. So reisten allein im September 2018 2.031.642 Millionen Urlauber auf die Inseln. Das sind 1,1 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres und zugleich mit 22,8 Prozent der Spanientouristen knapp ein Viertel aller Reisenden, die im September nach Spanien kamen.
Über die Gründe kann man letztlich nur spekulieren, da es mehrere Faktoren gab, die das Reiseverhalten der Ausländer der verschiedenen Quellmärkte bestimmen.
Ausländer gaben auf den Inseln im September 147 Euro pro Tag aus. Die durchschnittliche Reisedauer lag bei 7,3 Tagen. Deutsche belegten mit 15,1 Prozent der Touristen den zweiten Platz der Besucher aus. 21,3 Prozent der Balearen-Reisenden waren Briten. Franzosen hingegen waren mit 7,5 Prozent der Besucher nur halb so oft vertreten wie die Deutschen. Bei den Ausgaben lagen die Deutschen an dritter Stelle.
In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden laut Forschern zahlreiche Strände auf der Insel durch den Anstieg des Meeresspiegels gänzlich verschwinden. Besonders, aber nicht nur, betroffen davon werden die Playa de Palma und Magaluf sowie weitere Touristenzonen sein. Auch die Wind- und Strömungsverhältnisse im Mittelmeer werden sich verändern und damit die Nutzbarkeit von Stränden auf den Balearen. Das balearische Klimawandelministerium plant aktuell eine Studie zu den Auswirkungen eines steigenden Meeresspiegels für die einzelnen Küstenabschnitte der Inseln.