Digitales Landesgeschichtliches Informationssystem LAGIS feiert Jubiläum. Staatsministerin Kühne-Hörmann würdigt Beitrag zur Wissensgesellschaft.
Wiesbaden – „Mit dem Landesgeschichtlichen Informationssystem LAGIS hat Hessen eine Vorreiterrolle bei der digitalen Vermittlung landesgeschichtlicher Informationen übernommen. Und dass dieses nach wie vor einmalige Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern Hessens und des gesamten Bundesgebiets angenommen wird, zeigen allein schon die Zahlen: Seit 2005 sind weit mehr als sechs Millionen Zugriffe erfolgt und die Nutzerzahlen steigen stetig.“ Das hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann bei einer Feier zum fünfjährigen Bestehen von LAGIS im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gesagt. „Die intensive Nutzung des Online-Systems dokumentiert sowohl die Akzeptanz für das Medium LAGIS als digitales Kommunikationsmittel als auch das breite Interesse der Bevölkerung an dem Angebot.“
LAGIS wird vom Hessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde betreut. Ziel ist es, wissenschaftlich gesicherte Informationen zur Geschichte und geschichtlichen Landeskunde von Hessen für einen breiten Nutzerkreis und unterschiedliche Fragestellungen und Nutzungsbedürfnisse bereitzustellen. Dazu werden digitale Texte, Karten und Bilder vorgehalten, die im Landesamt oder von Kooperationspartnern erarbeitet oder bereitgestellt wurden.
Das Landesgeschichtliche Informationssystem ist aus projektbezogenen Modulen zusammengesetzt, die fortlaufend durch neue Informationen ergänzt und erweitert werden. Das Historische Ortslexikon, die Digitalen Atlanten, die Sammlung der Ansichten und Karten und die Literaturdatenbank zur geschichtlichen Landeskunde von Hessen bilden die zentralen Bereiche des Informationssystems. Sie werden durch Online-Quellen und Internetlinks und -ressourcen ergänzt. Das Informationsangebot steht unter der Adresse www.lagis-hessen.de unentgeltlich und ohne Anmeldung zur Verfügung.
Mit rund neun Mitarbeitern ist das in Marburg ansässige Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde eine der kleinsten Dienststellen im Geschäftsbereich des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. „Das Landesamt leistet einen wichtigen Beitrag zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Region, es fördert das Landesbewusstsein seiner Bürgerinnen und Bürger Hessens“, hob Ministerin Kühne-Hörmann hervor. Der Einrichtung sei nicht zuletzt auch mit LAGIS der Brückenschlag von einer Forschungseinrichtung, von der in erster Linie wissenschaftlich Tätige profitierten, zu einem Informationsdienstleister für einen breiten Nutzerkreis gelungen.
In Zusammenarbeit mit dem Hochschulrechenzentrum der Philipps-Universität Marburg entwickelten Mitarbeiter des Landesamts das Online-Informationssystem zu dem, was es heute ist: eine moderne wissenschaftliche Dienstleistung für Forschung und Verwaltung, aber auch für die breite Öffentlichkeit. „Damit hat Landesamt für geschichtliche Landeskunde einen entscheidenden Beitrag für die Entwicklung der Informations- und Wissensgesellschaft in Hessen geleistet“, sagte Kühne-Hörmann. Hessen gehöre zu den wenigen Ländern, das über eine eigene, außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Vermittlung geschichtlicher Landeskunde verfüge.