Kyoto lockt mit Wintermärchen


02 Dez 2010 [14:41h]     Bookmark and Share


Kyoto lockt mit Wintermärchen

Kyoto lockt mit Wintermärchen



Kyoto, einstiges politisches Zentrum Japans und nach wie vor kulturelle Hauptstadt des Landes, lockt auch in dieser Saison wieder mit dem „Kyoto Winter Special“

Frankfurt / Bad Homburg  –  Kyoto, einstiges politisches Zentrum Japans und nach wie vor kulturelle Hauptstadt des Landes, lockt auch in dieser Saison wieder mit dem „Kyoto Winter Special“.  Zwischen dem  01. Dezember 2010 und 31. März 2011 werden sich die zahlreichen Besucher an stimmungsvollen Illuminationen, kreativen Blumendekorationen, kulinarischen Genüssen und traditionellen Vorführungen erfreuen, und das alles hoffentlich vor einer traumhaften Kulisse in glitzerndem Schneeweiß.

Zu den besonderen Highlights gehört Hanatouro, das Laternen- und Blumenfest, das vom 10. bis 19. Dezember 2010 und vom 12. bis 21. März 2011 allabendlich mit einer einzigartigen Lichterpracht begeistert. Tempel, Schreine, Bürgersteige und öffentlichen Gebäude erstrahlen – dekoriert mit wunderschönen Blumenarrangements – im sanften Licht von über 2.000 „Roji Andon“, den traditionellen, quadratförmigen Papierlaternen.

Viele Tempel öffnen während des Kyoto Winter Specials zudem ihre Pforten für das Publikum und gewähren Einblicke in die traditionelle japanische Architektur und buddhistische Kultur. Fast jedes Wochenende findet das „Enchanting Maiko Event“ im Amüsierviertel Gion statt, wo den Besuchern die seltene Gelegenheit geboten wird, auf echte Geishas und Maikos zu treffen. Maikos sind die jungen Mädchen zwischen 16 und 20, die sich innerhalb fünf Jahren zur Geisha ausbilden lassen. Während dieser Zeit lernt eine „Maiko“ (tanzendes Kind) die schönen Künste wie traditionelle Tänze, Gesänge, das Spiel auf mehreren japanischen Musikinstrumenten, Ikebana (Blumensteckkunst), Kalligraphie (Schönschreibkunst), Teezeremonien und vieles mehr. Auch gepflegte Konversation und das richtige Anlegen des Kimonos gehören zum Repertoire. Die Geishas gelten als Bewahrerinnen dieser Traditionen, sie erheitern die Gäste auf japanischen Teepartys oder lockern die Stimmung bei Geschäftstreffen auf. Ihre Arbeitszeit wird übrigens nach wie vor in der Brenndauer bestimmter Räucherstäbchen gemessen – das Honorar heißt demzufolge Räucherstäbchen-Gebühr. Bei den Veranstaltungen in Gion präsentieren sich  die Maikos mit ihren neu erlernten Fähigkeiten. Anschließend besteht die Möglichkeit, die jungen Damen mit ihren weiß geschminkten Gesichtern und den kunstvollen Frisuren in ihren eleganten Kimonos zu fotografieren – ein Motiv, das man sonst in den Straßen von Kyoto nicht findet.

Den ganzen Monat Februar 2011 verwöhnen über 100 Restaurants der Stadt ihre Gäste mit günstigen Preisen für speziell zusammengestellte Menüs. Kyoto gilt mit ihren besonders köstlichen vegetarischen Gerichten als Wiege der japanischen Küche, basierend auf der Kochkunst buddhistischer Mönche, die  „Shojin-Ryori“ mit saisonalen Zutaten und subtilen Aromen kreierten. Durch jahrzehntelange verfeinerte Anbaumethoden bestechen die in der Region angebauten Gemüsesorten heute nicht nur durch ein unnachahmliches Geschmackserlebnis und großen Nährwert, sondern auch durch ihre besonderen Formen. Die „Kaiseki-Ryori“-Menüs dagegen gehen auf die Tradition der Teezeremonie zurück.   

Wenn sich eine glitzernde Schneedecke über die Stadt legt, wirken die traditionellen Bauten und schön angelegten Gärten besonders reizvoll, und dem Besucher erschließt sich auf ganz eigene Weise die typisch japanische „Wabi-Sabi“-Ästhetik. Aber auch Blumen spielen eine Rolle im winterlichen Kyoto, insbesondere die Pflaumenblüte und die Weihnachtskamelie. Am Kitano Tenmangu Schrein werden um die 80 weiß und rot-blühende Pflaumenbäume gepflanzt. Ende Februar wird dann das Pflaumenblütenfest begangen, wo Geishas und Maikos ihre Teezeremonien unter freiem Himmel abhalten, bevor sich das Publikum an der Blüte erfreut.  

In Kyoto gibt es immer noch über 2.000 Schreine und Tempel, von denen 14 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Da die Stadt während des Zweiten Weltkriegs nicht  angegriffen wurde, ist sie eine der besterhaltenen des Landes und beherbergt circa 20 Prozent von Japans Nationalschätzen.

Foto: Japanische Fremdenverkehrszentrale







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