In Düsseldorf begann vorgestern der Caravan Salon Düsseldorf (29.8. bis 6.9.2009), die Nr. 1 Messe für Reisemobile und Caravans. Mit 580 Ausstellern aus 25 Ländern sind nahezu genauso viele Aussteller wie im vergangenen Jahr vertreten.
Düsseldorf (ots) – „Die Branche ist sich einig, dass auf eine Präsenz beim Caravan Salon nicht verzichtet werden kann, weil er die international bedeutendste Caravaning-Veranstaltung ist. Deshalb sind zwar einige Stände kleiner als in früheren Jahren, wir müssen aber auf keinen der namhaften Caravan- und Reisemobilhersteller verzichten“, erklärte Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Die Besucher können sich auf einen kompletten Marktüberblick freuen: Der Caravan Salon Düsseldorfbietet 120 Caravan- und Reisemobilmarken, Zubehör und abwechslungsreiche Urlaubsdestinationen.
Die Messe Düsseldorf GmbH und der Caravaning Industrie Verband (CIVD) gaben bei der Eröffnungspressekonferenz am Freitag, 28.08., einen Vorgeschmack auf die Vielfalt der diesjährigen Fahrzeugneuheiten. Der Trend gehe in Richtung leichter, sparsamer und sauberer Freizeitfahrzeuge, sagte Klaus Förtsch, Präsident des Caravaning Industrie Verbandes. „Durch den Einsatz neuer Materialien im Möbelbau wird kräftig am Gewicht gespart. Leichtbau, Aerodynamik, Multifunktionalität und nicht zuletzt preiswerte Einsteigermodelle dominieren bei den Neuvorstellungen der Caravans und Reisemobile beim Caravan Salon 2009“, so Förtsch.
Auch die Entwicklung der nationalen und europäischen Caravaningindustrie vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise war Thema der Eröffnungspressekonferenz. „Nachdem wir insbesondere im ersten Quartal 2009 eine negative Zulassungsentwicklung hinnehmen mussten, sind die Rückgänge im zweiten Quartal deutlich geringer geworden. Derzeit sieht es so aus als hätten wir das Schlimmste überstanden“, erklärte Förtsch. 32.796 Freizeitfahrzeuge hätten im ersten Halbjahr 2009 die Produktionsbänder der deutschen Caravaningindustrie verlassen. Das seien 42 Prozent weniger als im Rekordhalbjahr 2008. „Die Anpassung hat entsprechend deutliche Spuren beim Branchenumsatz hinterlassen. Im Vergleich zum Rekordumsatz des ersten Halbjahres 2008 sieht die Bilanz der deutschen Caravaningindustrie von Januar bis Juni 2009 deutlich schlechter aus.
Der Gesamtumsatz der Branche sank um 31.3 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro“, so Förtsch weiter. Die Drosselung der Produktion, mit der die Hersteller bereits im zweiten Halbjahr 2008 begonnen hatten, habe inzwischen ihren Höhepunkt erreicht, sei nun aber weitgehend abgeschlossen. Für das zweite Halbjahr 2009 könne mit einer Stabilisierung der Produktionszahlen gerechnet werden.
Eine Einschätzung, die auch Hans-Karl Sternberg, Generalsekretär der European Caravan Federation, teilt. „In der Vergangenheit war es häufig so, dass der europäische Markt der Motor des Wachstums war. Im ersten Halbjahr 2009 war genau das Gegenteil der Fall. Vor dem Hintergrund der Zulassungsentwicklung in Europa ist der sonst starke Export der deutschen Hersteller in die europäischen Märkte erheblich zurückgegangen“, resümiert Sternberg. „Die gute Nachricht ist aber, dass eine Stabilisierung der Märkte in Sicht ist.“
Ausgesprochen positiv war das erste Halbjahr für den deutschen Campingtourismus. „Zwischen Januar und Juni 2009 gab es ein Übernachtungsplus von 12,4 Prozent und damit insgesamt 8,05 Millionen Übernachtungen“, berichtete Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes, in Düsseldorf. Davon entfielen 6,98 Millionen Übernachtungen auf inländische Gäste und 1,07 Millionen auf ausländische Gäste. „Deutsche Campingplätze sind so beliebt wie nie“, erklärte Meyer. Als Gründe nannte er den überdurchschnittlichen Service und die Ausstattung deutscher Plätze sowie das gute Preis-Leistungsverhältnis.
Der Caravan Salon Düsseldorf ist noch bis zum 6.9.2009 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.