Seit dem 30. Juni ist Frankreich um eine neue Stätte des UNESCO-Welterbes reicher: das ehemalige Bergbaugebiet der nordfranzösischen Region Nord-Pas de Calais wurde in die Kategorie „sich entwickelnde und lebendige Kulturlandschaften“ der weltberühmten Liste aufgenommen.
Zum ersten Mal wurde damit ein derart großes industrielles Abbaugebiet für Kohle – es erstreckt sich über 120 Kilometer, 4000 Hektar und 90 Kommunen – unter den Schutz der UNESCO gestellt. Auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheinend, umfasst es nicht weniger als 353 Elemente des industriellen Erbes und des menschlichen Schaffens, die diese Landschaft tiefgreifend geprägt haben. Die heutige Kulturlandschaft, bestehend aus Gruben, Fördertürmen, Schuttbergen, Abraumhalden und Arbeitersiedlungen erinnert auf lebendige Weise an die Bergbauvergangenheit einer ganzen Region. Sie legt ein außergewöhnliches universelles Zeugnis ab über das Leben und den Alltag der Kohlearbeiter, die inzwischen längst aus den Mienen verschwunden sind und belohnt ihre kollektive Arbeit erstmals mit der gebührenden Anerkennung.
Nord-Pas de Calais ist eine Region im Aufwind. Mit der Eröffnung des neuen Louvre-Lens im Dezember mitten im Kohlebecken würdigt sie die industrielle Kulturlandschaft noch einmal auf besondere Weise.
Nützliche Links:
Französische Zentrale für Tourismus
Tourismusverband Nord-Pas de Calais