Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat auf Initiative der Koalitionsfraktionen eine Mittelanhebung zur Förderung der deutschen Tourismuswirtschaft von drei Millionen Euro im Bundeshaushalt 2018 beschlossen.
Berlin – Zur Erhöhung erklären der tourismuspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Paul Lehrieder und der zuständige Berichterstatter im Haushaltsausschuss Andreas Mattfeldt:
Paul Lehrieder: „In den laufenden Haushaltsverhandlungen haben wir ein klares Signal zur Stärkung des Tourismusstandortes Deutschland gesetzt. Für die Auslandsvermarktung soll die Bundeszuwendung an die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) um 2 Millionen Euro auf 32,6 Millionen Euro angehoben werden. Damit kann ein Vielfaches an Steuermehreinnahmen bewirkt werden, die sich aus zusätzlichen Übernachtungen internationaler Gäste und deren Ausgaben ergeben. Außerdem soll der Haushaltstitel zur Förderung der Leistungssteigerung im Tourismusgewerbe um 1 Million Euro auf 2,6 Millionen Euro erhöht werden. Damit können verstärkt Grundlagenuntersuchungen und bundesweite Modellprojekte gefördert werden mit wichtigen Impulsen für die mittelständisch geprägte Tourismuswirtschaft.“
Andreas Mattfeldt: „Die DZT leistet hervorragende Arbeit, sowohl in der Vermarktung Deutschlands als Tourismusstandort, als auch in der Beratung der Tourismuswirtschaft und der Mittelstandförderung. Vor allem im Bereich Digitalisierung nimmt die DZT eine Vorreiterrolle ein, von der andere Wirtschaftszweige lernen können. Ein ganz wesentlicher Aspekt angesichts der Tatsache, dass Online-Buchungsplattformen und Sprachassistenzsysteme wie Alexa oder Siri die traditionellen Angebots- und Nachfragestrukturen in der Tourismuswirtschaft gerade nachhaltig verändern. Mit den zusätzlich bereitgestellten Finanzmitteln wird sichergestellt, dass die DZT mit globalen Entwicklungen Schritt halten kann und wichtige Investitionen wie etwa im Bereich Online-Marketing oder digitale Infrastruktur getätigt werden können.“
Hintergrund:
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) koordiniert im Auftrag des Bundes die weltweite Vermarktung des Tourismusstandortes Deutschland. Die DZT finanziert ihren Jahresetat zu 26 Prozent aus Fremdmitteln und zu 74 Prozent aus öffentlichen Mitteln. An weltweit 32 Standorten mit ca. 200 Mitarbeitern werden die Märkte von mehr als 50 Ländern bearbeitet. Die Arbeit der DZT hat wesentlich dazu beigetragen, dass seit acht Jahren die Zahl internationaler Gästeübernachtungen ständig steigt und 2017 bei 83,9 Millionen lag.