In dem kleinen Mancha-Städtchen Consuegra in der Provinz Toledo wird jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende das Fest der Safranrose gefeiert, denn die kastilische Hochebene südlich von Madrid ist Europas größtes Safrananbaugebiet.
Dann haben sich die braunen Äcker am Ortsrand in einen lilafarbenen Teppich verwandelt und die Ernte des teuersten Gewürzes der Welt kann beginnen. Der stolze Preis der orangefarbenen Safranfäden ergibt sich aus der mühsamen Handarbeit bei der Ernte und Aufarbeitung der Krokusblüten.
Zum Safranfest gehört neben dem obligatorischen Safranwettzupfen auch ein Kochwettbewerb, bei dem die Teilnehmer herzhafte Soßen und Suppen aus Lammfleisch oder Paprikawurst in eisernen Pfannenbereiten über dem Holzfeuer zubereiten. Gewürzt wird das Ganze natürlich mit den roten Safranfäden, was den Gerichten ihre herrlich gelb leuchtende Farbe verleiht.
Ein weiterer Höhepunkt des Safranfestes ist die Wahl der Dulcinea und ihrer Ehrendamen unter den jungen Frauen des Ortes, der durch den Cervantes- Roman Don Quijote zu Weltruhm gelangte. Elf Windmühlen aus dem 16. Jahrhundert von ursprünglich 13, sind auf dem Hügel Calderico noch erhalten. Sie sind das Wahrzeichen von Consuegra. In der Mühle Bolero, in der sich das Fremdenverkehrsamt befindet, ist noch der alte Mahlstein, in der Sancho-Mühle sogar der gesamte Mahlmechanismus erhalten. Sie wird beim Safranfest in Betrieb genommen. Die Mühle Cardeño war früher bewohnt. In der Mühle des „Ritters mit dem grünen Mantel“ befinden sich zahlreiche Ausgaben des Buches Don Quijote de la Mancha. In der Mühle Rucio ist eine Ausstellung zum Wein zu sehen. Die Mühle Espartero enthält eine Ausstellung über das Kunsthandwerk in Toledo und die Mühle Clavileño Fotos und Möbel aus Andorra.
Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt