Institut für Kunstpädagogik der Universität Frankfurt beleuchtet in drei Vorträgen Alltagskulturen von Jugendlichen
Wiesbaden – „KonsumGuerilla. Widerstand gegen Massenkultur?“ lautet der Titel eines Vortragsabends im Rahmen der Ausstellung [frankfurter… am Mittwoch, 28. Januar 2009, um 19.30 Uhr im Forum Wissenschaft + Kunst des Ministeriums (Rheinstraße 23-25 in Wiesbaden). Drei Autoren geben Einblicke in die Forschungstätigkeit des Instituts für Kunstpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt, das Alltagskulturen in ihrem spezifischen Kontext untersucht. Schnelllebige Jugendkulturen wie etwa Game-Musik und Medienkulturen oder Genderkulturen werden dabei als gesellschaftliches Phänomen analysiert.
Dr. Alexander Ruhl, Mitherausgeber und Autor des gleichnamigen Buchs, spricht in „KonsumGuerilla. Widerstand gegen Massenkultur?“ über die Bedeutung von Persönlichkeit, Individualität und Status, die in unserer Gesellschaft maßgeblich über Konsumentscheidungen definiert werden. Er skizziert die Dynamik kommunikativer Strategien, die am Beispiel eines Lichtgraffitis versinnbildlicht wird.
Jan Grünwald beschreibt in seinem Beitrag „Apokalyptische Jungs – die mediale Repräsentation archaischer Männlichkeit“ die Inszenierung von Männlichkeit, wie sie beispielsweise im Heavy Metal und Hip Hop oder in Internetforen wie YouTube und MySpace repräsentiert wird. Dr. Jutta Zaremba befasst sich in ihrem Beitrag „Shooter for Girls – Zur Offensivität von Gamerinnen“ mit der Spielerszene. Seit Ende der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts tauchen vermehrt Computerspielerinnen auf, die sich in internationalen Communities im Internet organisieren und sich mit ihren
Gamerinnen-Kulturen selbstbewusst in der Computerspielbranche behaupten.
Der Vortragsabend richtet sich gleichermaßen an Jugendliche, Erwachsene und Lehrer. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Die Ausstellung [frankfurter… ist noch bis 14. Februar 2009, mittwochs bis samstags jeweils von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.