Japan: von architektonischen Höhenflügen und minimalistischem Design


31 Aug 2010 [09:52h]     Bookmark and Share


Japan: von architektonischen Höhenflügen und  minimalistischem Design

Japan: von architektonischen Höhenflügen und minimalistischem Design



Japan gilt schon lange als Synonym für hochmodernes High-Tech und kreatives Design. Dazu gehören unter anderem architektonische Meisterleistungen und innovative Übernachtungsmöglichkeiten.

Frankfurt / Bad Homburg  – Japan gilt schon lange als Synonym für hochmodernes High-Tech und kreatives Design. Dazu gehören unter anderem architektonische Meisterleistungen und innovative Übernachtungsmöglichkeiten.

Ab Frühjahr 2012 wird sich Tokio mit einer neuen aufsehenerregenden Attraktion präsentieren: dem Toyko Sky Tree, mit 634 Metern der höchste Fernsehturm und das zweithöchste freistehende Gebäude der Welt. Den Besuchern werden sich spektakuläre Panoramen von den beiden Aussichtsplattformen in 450 und 350 Meter Höhe bieten. Auf der höher gelegenen Plattform entsteht ein verglaster Korridor, der den höchsten Spaziergang der Welt ermöglicht. Außer technisch hypermodernen Funk- und Sendeinrichtungen werden Restaurants und Geschäfte in luftiger Höhe ihren Betrieb aufnehmen. Ein großes Einkaufszentrum ist zudem am Fuße des Turms geplant. Die Silhouette des „Himmelbaums“, die in konkaven und konvexen Kurven erscheint, gilt als Tribut an die traditionelle japanische Architektur und variiert je nach Standpunkt und Blickwinkel. Ein besonderes ausgefeiltes System, basierend auf den Konstruktionsplänen der alten Pagoden, soll das Bauwerk vor Erdbeben und schweren Stürmen schützen. Es wirkt äußerst leicht und elegant, wofür ein dreieckiger Sockel sorgt, der in eine zylindrische Form übergeht. Das Farbkonzept sieht überwiegend weiß vor mit einem Hauch von Blau; die abendliche futuristische Beleuchtung wird den Turm besonders eindrucksvoll erstrahlen lassen. Gebaut wird der Tokyo Sky Tree im Nordosten der japanischen Hauptstadt, im Stadtviertel Sumida, gegenüber dem 1300 Jahre alten Asakusa-Tempel.

Wenn der neue Fernsehturm auch für besonders große Aufmerksamkeit sorgen wird, so gibt es in Tokio städtebaulich schon immer viel zu entdecken. Ulf Meyer, freier Autor und Journalist für Architektur und Städtebau hat den ersten deutschsprachigen Architekturführer über Tokio herausgegeben Dort werden in höchst anschaulicher Weise und mit fantastischen Fotos die 200 interessantesten Gebäude vorgestellt, die seit 1945 gebaut wurden. www.destinationtokio.de

Für Architektur-Freaks hat die Agentur archi’Tokyo in diesem Sommer eine sechstägige Tour durch Tokio und Kyoto organisiert. Unter der Leitung des renommierten österreichischen Fotografen und Autoren Roland Hagenberg („20 japanische Architekten“), der seit vielen Jahren in Japan lebt, traf sich die Gruppe mit japanischen Top-Architekten in deren  Studios und erhielt exklusiven Zugang zu privaten Residenzen, die von Stararchitekten gebaut wurden. Zudem lernten die Teilnehmer in beiden Städten malerische Viertel kennen, die der „normale“ Besucher sonst nicht findet. Eine ähnliche Tour ist für nächstes Jahr in Vorbereitung.  www.architokyo.com 

Innovative Übernachtungsmöglichkeiten 

Da in Japan der Platz in den Städten knapp und sehr teuer ist, entstanden schon vor einigen Jahren sogenannten Kapselhotels. Wer nicht gerade unter Platzangst leidet und eine relativ günstige Übernachtungsmöglichkeit sucht, sollte es mal ausprobieren. Ein Hotel der neuen Generation dieser Art ist das First Cabin Hotel, dessen kubusförmige Schlafkabinen an First Class Flugzeugsitze erinnern. Die First Class Cabins sind 4,2 Quadratmeter groß und bieten als Extra einen 32 Zoll großen Fernseher und Internetzugang. Der Preis beträgt circa 50 EUR pro Nacht. Die „Business Class“ mit 2,5 Quadratmetern Platz und einem kleineren Fernseher kostet ca. 43,00 EUR. Die beiden Hotels in Osaka und Kyoto sind mit Sauna und Bad sowie großzügigen Duschkabinen ausgestattet. Sogar ein Erholungs- und Massageraum wird geboten. Als weitere innovative Unterkunft gilt das 9hours Hotel in Kyoto: getreu dem Motto eine Stunde Morgentoilette, sieben Stunden Schlaf und eine Stunde Erholung. Neun Stunden Aufenthalt kosten circa 45 EUR. Die Schlafkapseln befinden sich auf sieben Stockwerken, teilweise nach Geschlechtern getrennt. 

Wem das alles zu eng und zu modern ist, dem sei eine Nacht im Washington Hotel im Tokioer Stadtteil Akihabara (Akiba) empfohlen. Dieses Hotel verfügt neben „normalen“ Zimmer über einen sogenannten „Railway-Room“. Eisenbahnfans finden hier eine zweimal drei Meter große Modelleisenbahn mit detailgetreuem Nachbau des Akiba-Bahnhofs, den man im Original vom Hotelzimmer aus sehen kann. Die Züge fahren auf einer 30 Meter langen Strecke mit zwei Antrieben und können so von zwei Personen gleichzeitig bedient werden.

Foto: Jap. Tourist Office







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