Stadt übergibt Probe- und Studiobühnen/ Restkomplex wird im November 2009 fertig
Düsseldorf – Beim Umbau der Paketpost an der Worringer Straße ist die erste Etappe abgeschlossen. Die Stadt Düsseldorf übergibt am Montag, 16. Juni, erste Bereiche an das Schauspielhaus. Dazu gehören drei Probebühnen, eine Studiobühne mit Platz für bis zu 200 Zuschauer sowie Büro-, Umkleide und Sanitärräume für Künstler und Bedienstete. Dem Schauspielhaus steht damit ein Drittel der ihm zugedachten Fläche von knapp 13.500 Quadratmetern zur Verfügung. Das Gesamtgebäude verfügt über 36.220 Quadratmeter. Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin: „Die restlichen Flächen in der Paketpost für verschiedene städtische Nutzungen werden im November 2009 fertig. Insgesamt bedeutet die Ansiedlung der städtischen Einrichtungen eine Aufwertung und Belebung des Stadtquartiers.“
Erhebliche Synergieeffekte
Durch die Inbetriebnahme der Räumlichkeiten kommt es im Betrieb des Schauspielhauses zu erheblichen Synergieeffekten. So können gleichzeitig drei Inszenierungen geprobt werden. Zwei der Probebühnen sind in ihren Ausmaßen inklusive eines zugehörigen Orchestergrabens naturgetreu den Bedingungen im Schauspielhaus nachempfunden. Dadurch kann bis zur Generalprobe im Originalmaßstab geprobt werden. Es entfallen zusätzliche Auf- und Abbauten für den Probebetrieb im Haupthaus. Daneben stehen jetzt eine weitere kleinere Probebühne und eine Studiobühne für kleinere Inszenierungen zur Verfügung.
Die Stadt sieht natürlich gern, dass damit das künstlerische und kulturelle Angebot im Bereich des Hauptbahnhofes gestärkt wird. Dazu gehören neben der Studiobühne des Schauspielhauses, das tanzhaus nrw, das Capitol und das UFA-Kino.
Fernbusbahnhof
Der Fernbusbahnhof mit Buscaps für acht Busse und einem Reisezentrum im Gebäude wird rechtzeitig vor dem Einzug der übrigen Nutzer fertig gestellt. Damit werden der Fernbusbahnhof am bestehenden Standort neu geordnet und die Verkehrsverhältnisse deutlich verbessert. Es entsteht zudem ein kundenfreundliches Reisezentrum im Gebäude Worringer Straße 140. Bisher gibt es nur einen Kiosk auf dem Vorplatz.
Abschluss im November 2009
„Der nächste große Schritt zum Abschluss des Umbaus der ehemaligen Paketpost wird dann Ende November 2009 vollzogen“, so Dr. Bonin. Dann werden die übrigen Flächen an die neuen Nutzer übergeben. Dabei handelt es sich im Einzelnen um:
– Schauspielhaus (Werkstätten und Lager), 8.970 Quadratmeter
– Ordnungsamt (Fundbüro, OSD, 60 Stellplätze für Dienstfahrzeuge, Verkehrsüberwachung, Bußgeldstelle, Verwaltung; 450 Mitarbeiter), 10.140 Quadratmeter (plus rund 2.500 Quadratmeter Anmietung im gegenüberliegenden Gebäude Worringer Straße 111)
– Stadtarchiv (Lager- und Büroflächen; 28 Mitarbeiter), 3.700 Quadratmeter
– Kunstmuseum (Lagerflächen), 1.970 Quadratmeter
– Bücherbus (Busstellplatz, Lager- und Büroflächen, vier Mitarbeiter), 920 Quadratmeter
– Lauterbach-Archiv (Lagerflächen); 600 Quadratmeter
– Stadtmuseum (Lagerflächen); 550 Quadratmeter
Mit diesem Schritt ist ebenfalls eine Reihe von Verbesserungen verbunden. So zeigt der städtische Ordnungs- und Servicedienst (OSD) direkte Präsenz im Bereich des Hauptbahnhofes und des Worringer Platzes. Ordnungsamt und Stadtarchiv sind für die Bürger durch die optimale ÖPNV-Anbindung besser erreichbar. Durch die Zentralisierung der Lagerflächen verschiedener Kulturinstitute (Stadtarchiv, Stadtmuseum, Kunstmuseum) können mehrere extern angemietete Flächen aufgegeben werden. Mit der Aufgabe des Standortes Heinrich-Ehrhardt-Straße 61 eröffnet sich die Chance zur Vermarktung dieses Grundstückes.
Historie zum Gebäude
Bei dem Gebäude an der Worringer Straße 140 handelt es sich um das ehemalige Paketabfertigungsgebäude der Deutschen Post AG. 2004/2005 gab es erste Überlegungen für eine städtische Nutzung, auch in Zusammenhang mit einer Neugestaltung des Fernbusbahnhofes. Am 1. September 2005 fasste der Rat den Beschluss zum Abschluss eines Leasingvertrages mit dem Eigentümer, der Diorit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG (DAL-Gruppe).