Bei sommerlichen Temperaturen häufen sich die gefährlichen Reifenplatzer, warnen die Unfallexperten von DEKRA. Am schnellsten machen Pneus bei zu geringem Reifenluftdruck schlapp. Davor schützen sich Autofahrer am besten, wenn sie vor längeren Reisen den Reifendruck überprüfen und der Beladung anpassen.
Stuttgart – Franz Nowakowski, Reifensachverständiger bei DEKRA, kennt die Gründe für das höhere Reifen-Risiko in der Reisesaison: „Treffen schnelle Autobahnfahrten, ein voll beladenes Fahrzeug und geringer Reifenluftdruck zusammen, wird es gefährlich. Muss der Reifen zu stark arbeiten, überhitzt er sich und droht über kurz oder lang zu kollabieren.“ Besonders hoch ist dieses Risiko bei älteren Reifen über sechs Jahren. DEKRA empfiehlt deshalb dringend, vor Antritt längerer Fahrten den Reifendruck am kalten Reifen zu kontrollieren und der Beladung anzupassen. „Mit 0,2 bar mehr im Reifen als die Betriebsanleitung vorgibt, ist man auf der sicheren Seite“, sagt Nowakowski.
Das Alter der Reifen können Autofahrer mit einem Blick auf die Reifenflanke leicht ablesen. Die dort eingeprägte vierstellige DOT-Nummer verrät das Produktionsdatum. Die ersten beiden Ziffer stehen für die Woche, die letzten beiden für das Jahr der Herstellung. Ein Reifen mit der Nummer 2703 zum Beispiel stammt aus Woche 27 des Jahres 2003. Aus Gründen der Sicherheit sollten Reifen, die älter als sechs Jahre sind, ausgetauscht werden, selbst wenn sie noch mehr als die vorgeschriebenen 1,6 Millimeter Profil haben.