Hauptbahnhof als neue Visitenkarte Dresdens


30 Okt 2006 [12:42h]     Bookmark and Share




Am 10. November wird der rekonstruierte Bahnhof übergeben / Zwei Tage Eröffnungs-Gala / Architekt Lord Norman Foster und Bahnchef Hartmut Mehdorn kommen persönlich

Der Dresdner Hauptbahnhof, anstelle des Böhmischen Bahnhofs 1892-97 von Ernst Giese, Paul Weidner und Arwed Rosbach erbaut, wird seit sechs Jahren umfassend saniert. Zerstörungen im 2. Weltkrieg und die Flutkatastrophe vom August 2002  machten Investitionen von über 70 Millionen Euro nötig. Am 10. November wird er nun als neue Visitenkarte Dresdens feierlich übergeben. Der US-amerikanische Architekt des Umbaus, Lord Norman Forster (sein Architekturbüro realisierte auch den Umbau des Berliner Reichstages) und der DB-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn werden zur Übergabe sprechen. Für die Dresdner und ihre Gäste veranstaltet die Deutsche Bahn am 11. und 12. November ein zweitägigen Fest.

Die dreischiffige Stahlbogenhalle des Dresdner Hauptbahnhofs besitzt 18 Bahnsteige, im Mittelschiff (Spannweite 50 m) ebenerdig als Kopfbahnhof, in den Seitenschiffen (Spannweiten 30 m) als Hochbahnsteige für den Durchgangsverkehr.

[GADS_NEWS]Der Dresdner Hauptbahnhof bekam anstatt eines Glasdaches ein neues Membrandach, einem Material aus äußerst reißfesten Gewebe (Teflon-Dach aus Glasfaser). Die Farbe des Materials ist weiß. Es lässt je nach Sonnenintensität verschiedene Farbtöne des Tageslichtes durchscheinen oder reflektiert es auf der Außenseite. Direkt über den eisernen Hallenbögen spaltet sich das zeltartige Dach zu schmalen Schlitzen, die den direkten Blick zum Himmel freigeben. Die selbst reinigende Teflon-Membran stammt von der Firma „Sky-span“ in Rirnsting am Chiemsee. Sie ist nicht einmal einen Millimeter dick, jedoch aufgrund ihrer Eigenschaften extrem wetterfest. Die beiden Ecktürme der Hauptfassade wurden denkmalpflegerisch erneut hinzugefügt.

 

Ebenfalls gründlich saniert wurde die imposante Eisenkonstruktion der drei großen Hallenbögen, zur Entstehungszeit um 1892 das Modernste an europäischer Ingenieurleistung im wilhelminischen Deutschland und die große Eingangshalle mit Kuppel. Der ehemalige separate Eingang für die sächsische Königsfamilie wird als neuer Eingang für die Reisenden des Zentralen Omnibus Bahnhofs, der am westlichen Ende des Wiener Platzes entstehen soll, ausgebaut.







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