Mitten im Mexikanischen Hochland liegt der Bundesstaat Guanajuato. Man versteht kaum, warum die Region, mit ihren ganzjährig frühlingshaften Temperaturen, wunderschönen Berglandschaften und zahlreichen Naturreservaten nicht ebenso bekannt ist wie andere touristische Gebiete Mexikos.
Denn hier erwartet den Besucher eine Zeitreise durch die verschieden Epochen der mexikanischen Geschichte. So entführen die Städte San Miguel de Allende und Guanajuato, gleichnamige Hauptstadt des Bundesstaates, in die Kolonialzeit, während man in der Ortschaft Dolores Hidalgo auf die Wurzeln der mexikanischen Unabhängigkeitsbewegung trifft. Es gibt nicht viele Städte, die so viel Charme haben wie San Miguel de Allende. Die Ruhe und die herrliche Umgebung haben viele Künstler angelockt, die der malerischen Ortschaft ein besonders Flair verleihen. Im Juli 2008 wurde SanMiguel de Allende zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Auch Guanajuato wurde diese Ehre aufgrund der historischen Entwicklung und außerordentlichen Schönheit schon zuteil. Verwinkelte kopfsteingepflasterte Gassen, einladende Plätze und zahlreiche Paläste prägen das Stadtbild und versetzen die Besucher in die Zeit der Kolonialmächte. In der Stadt Yuriria befindet sich das Kloster San Agustín, ein außergewöhnliches Gotteshaus aus dem16. Jahrhundert.
In der Nähe der Stadt liegt die im Jahr 1552 künstlich angelegte Lagune „Laguna de Yuriria“, die als erste hydraulische Konstruktion aus der Kolonialzeit Amerikas gilt. Aber nicht nur Kulturinteressierte kommen in Guanajuato auf ihre Kosten. Auch für Naturliebhaber bietet die Region im Zentrum Mexikos einiges: Das Erholungsgebiet Las Palmas in der „Cuenca de la Esperanza“ ist ein Paradies für Vogelbeobachter; imValle de Santiago kannman die vulkanische Landschaft der „Siete Luminarias“ erkunden und in Tierra Blanca die Höhlenmalereien der Chichimecas bestaunen.
Foto: Kathedrale von San Miguel
