Glanzvolle Geschicht, gelebte Tradition, zeitgeistige Interpretation: Das Salzkammergut ist mit diesen drei Elementen zur unverwechselbaren Kulturlandschaft in Österreich gewachsen.e,
„Exportiert“ wird die typische Salzkammergut-Tradition auch in Form von Kunsthandwerk. Die Gmundner Keramik etwa ist ein Beispiel dafür, wie aus Tradition Zeitgeistiges erwächst. Schon die Urgroßmütter heutiger Generationen waren mit dem „Grünzeug“ eingedeckt, das nach und nach durch viele Farben und Formen erweitert wurde. Wie vor 300 Jahren wird in der mit ca. 230 Beschäftigen größten Keramikmanufaktur Mitteleuropas Stück für Stück in liebevoller Handarbeit hergestellt. Bereits im 17. Jahrhundert galt Gmunden am Traunsee als Hochburg der altösterreichischen Fein- und Zierkeramik, schon damals entstand das noch heute so beliebte grün geflammte Dekor. Anfang des 20. Jahrhunderts verbrachten Keramikkünstler wie Peche, Jungnickel, Klieber oder Sitte den Sommer in Gmunden. Franz von Zülow und Paul Hartmann unterrichteten in der 1917 gegründeten „Lehrwerkstätte für Keramik“, Michael Powolny, Herta Bucher oder Mathäus Fellinger arbeiteten eng mit der Gmundner-Keramik-Manufaktur zusammen. Ende der 60er Jahre wandte man sich von der figuralen Kunst dem Gebrauchsgeschirr zu. So begann der Siegeszug des „Grüngeflammten“ und die Identifikation der Österreicher mit „ihrem“ traditionellen Geschirr. Gmundner Keramik ist heute ein typisches Stück Österreich. Ganz neu auf dem Markt sind das „Rotgeflammte“ der Marke Gmundner Keramik und Kräutertöpfe in allen gängigen Dekors.