Billigflieger reicht Werbekosten direkt an Verbraucher weiter
Hamburg – Nur wenige Wochen nach der Abmahnung durch den
Bundesverband der Verbraucherzentrale wegen irreführender Werbung gerät der Billigflieger Germanwings erneut wegen seiner
Werbepraktiken in die Kritik. Wie die Marketingfachzeitung ONEtoONE in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, reicht die Kölner Airline die Kosten für Suchmaschinenwerbung direkt an ihre Kunden weiter. Das heißt: Wer über eine Suchmaschinen-Anzeige auf die Buchungs-Site von Germanwings gelangt, bezahlt bis zu acht Euro mehr als Kunden, die direkt auf Germanwings.de gehen. Als Grund führt der Low Cost Carrier die Gleichberechtigung aller Vertriebskanäle an. Schließlich erhöben Reisebüros ebenfalls einen Buchungszuschlag, wenn sie Germanwings-Flüge vermittelten.
In der Online-Werbebranche löste das Preismodell einen Sturm der
Entrüstung aus. „Das ist das Unseriöseste, das ich jemals in der
Vertriebs- und Werbewelt gesehen habe!“, schimpft beispielsweise
Manuel Tenschert von der Online-Marketing-Agentur Net Lounge. „Das ist ja wohl der Gipfel der Frechheit!“, ereifert sich eine
Affiliate-Anbieterin im Weblog Bloggingtom.ch. Auch Sumo-Geschäftsführer Christian Mauer hält die Methode für „sehr
fragwürdig“.
Einig sind sich die Experten in dem Urteil, dass man Reisebüros
nicht mit Werbenetzwerken vergleichen kann. „Es ist ein großer
Unterschied, ob sich ein Kunde im Reisebüro beraten lässt oder einem Werbe-Link folgt“, erklärt der freiberufliche Informatiker und
Affiliate-Experte Thomas Brühwiler.
Den vollständigen Artikel finden Sie unter der URL
http://www.onetoone.de/index
ONEtoONE berichtet per Print, Internet und E-Mail-Newsletter über Entwicklungen im dialogorientierten Marketing. Die Fachzeitung erscheint bundesweit in einer Auflage von mehr als 12.000 Exemplaren pro Monat.