Ehemalige Stipendiaten und Förderpreisträger der Gerhard Günnewig Stiftung nahmen die hogatec zum Anlass, um sich dort zum Gedankenaustausch zu treffen
Köln – „Die Veranstaltung ist eine gelungene Plattform für Gespräche mit den Ehemaligen“, meint Stiftungsvorsitzender Hardy R. Voges. „Auch in diesem Jahr habe ich wieder erfahren, was beruflich aus den jungen Leuten geworden ist.
Viele von ihnen haben eine steile Karriere in Hotellerie oder Gastronomie gemacht. Und darauf bin ich natürlich besonders stolz.“ Ein Beispiel ist René Frank. Als bester Koch wurde er 2004 zum Deutschen Jugendmeister auf dem Petersberg gekürt. Für seine tolle Leistung bekam der 25-Jährige damals ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro von der Gerhard Günnewig
Stiftung überreicht. „Mit dem Geld konnte ich wertvolle Fachbücher kaufen, die ich mir bis dato nicht leisten konnte“, erinnert er sich.
Das zusätzliche Fachwissen trug sicherlich mit dazu bei, dass Frank ein Jahr später unter 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Weltmeister der Jungköche in Helsinki wurde. „In unserer schnelllebigen Zeit blieb aber nicht viel Zeit, um sich selbst auf die Schulter zu klopfen. In unserem Beruf lernt man immer etwas Neues.“ Und daher war er zuletzt für sechs Monate in Japan,
um in führenden Gourmetrestaurants in Tokio und Kyoto die hohe asiatische Kochkunst in den Bereichen Sushi, Tempura und Kaiseki zu erlernen. Demnächst tritt René Frank seine neue Stelle als Chef Pâtissier im Zwei-Sterne-Restaurant „La Vie“ in Osnabrück an.
Ohne den finanziellen Zuschuss der Gerhard Günnewig Stiftung, wäre aus Gerald Schölzel nicht das geworden, was er heute ist. Da ist sich der Geschäftsführende Direktor des Lufthansa Training & Conference Center Seeheim absolut sicher. „Das Stipendium hat mir einen mehrmonatigen Aufenthalt in den USA und Puerto Rico ermöglicht“, erinnert sich der gelernte Hotelfachmann und Hotelbetriebswirt. „In dieser Zeit habe ich eine Menge Fachwissen auf international höchstem Standard gebüffelt, dass mir heute in meiner Führungsposition absolut weiterhilft.“ Der 46-Jährige ist Chef des Lufthansa-Weiterbildungszentrums mit 80 Veranstaltungsräumen und 483 Zimmern. Fast alle der 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeite
der größten deutschen Fluglinie wurden in Seeheim auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet und nahmen an den Fortbildungsveranstaltungen teil.
Die vor 25 Jahren gegründete Gerhard Günnewig Stiftung unterstützt mit ihren finanziellen Mitteln den gastgewerblichen Nachwuchs im In und Ausland. Einmal im Jahr wird zu diesem Zweck ein mit tausend Euro dotierter Förderpreis zur Verfügung gestellt. Das Geld kann dann für eine individuelle Weiterbildungsmaßnahme verwendet werden.
Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsfachschulen für Hotellerie und Gastronomie (WIHOGA) in Dortmund der WIHOGA Günnewig Award vergeben. Außerdem wird im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften in
den gastgewerblichen Berufen ein Sonderpreis für besondere Wettbewerbsleistungen vergeben.
Foto: Günnewig