Geheimnis der drei B


10 Jul 2009 [14:02h]     Bookmark and Share


Geheimnis der drei B

Geheimnis der drei B



Das Geheimnis der drei B’s
Auf der Halbinsel Datca in der Ägäis sind Aphrodite und Antike zuhause
Datca. In der Marina des kleinen Städtchens dümpeln Motoryachten, Gulets und Segelschiffe.

Das Geheimnis der drei B’s

Auf der Halbinsel Datca in der Ägäis sind Aphrodite und Antike zuhause

Datca. In der Marina des kleinen Städtchens dümpeln Motoryachten, Gulets und Segelschiffe. In den gemütlichen Tavernen von Alt-Datca schlürfen Ausflügler ihren türkischen Kaffee oder nippen am Raki, dem Nationaldrink. Mit ein wenig Wasser vermischt, erfrischt der Anisschnaps bei noch heißen Temperaturen im Herbst die Gemüter. Individualisten nehmen sich Zeit für den Ort Datca auf der gleichnamigen Halbinsel, der wegen seiner vielen Buchten, Bäume und schöner Gärten zu einer Art Geheimtip unter Türkeientdecker wurde. Vom Massentourismus bisher meistgehend verschont, zeigt sich die Landzunge westlich von Marmaris von seiner Schokoladenseite. Wie ein Finger streckt sie sich knapp 100 Kilometer ins Meer und teilt Ägäis und Mittelmeer.

Auf dem Landweg führt eine landschaftlich reizvolle Gebirgsstraße kurz hinter Marmaris auf einen Paß, von dem aus die Bucht von Gökova und bei klarer Sicht auch die griechische Insel Symi zu sehen ist. Früher ein zeitraubendes Unternehmen, ist die Tour nach Datca auf der neu gebauten Straße in weniger als einer Autostunde zu schaffen. Einige ausgediente Windmühlen auf einem Hügel gelten als Wahrzeichen des Hafenstädtchens. Drei berühmte B’s prägen Leben und Handel auf Datca, weiß Achmed Gücan, Fremdenführer und Intimkenner der Region. Badem (Mandeln), Balek (Fisch) und Bal (Honig) heißen die umsatzbringenden Produkte, die fast alle Läden und Restaurants feilbieten.

Von Datca aus führt der Weg südwestlich in die Berge bis zur Spitze des Kaps. Begleitet von imposanten Ausblicken auf Meer und Höhenzüge wird die Asphaltstraße zur Schotterpiste. In Richtung Knidos passieren Autotouristen Reste antiker Häuser, Mauern und Dörfer aus einer Zeit, als Datca von Römern und Griechen bewohnt war. Die antike Stadt an der Westspitze mit Blick auf die griechische Insel Kos war schon im vierten Jahrhundert vor Christus ein blühendes Handelszentrum. Als Heimat der Liebesgöttin Aphrodite hält Knidos bis heute viele Artefakte unter sich begraben, vermuten Archäologen. Zu besichtigen sind freigelegte Ausgrabungen alter Gebäude und die Reste eines Amphitheaters.

Günter von Saint-George







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