Fraport AG und griechisches Partnerunternehmen
Copelouzos gewinnen Konzession zum Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen. Konzessionsvertrag mit 40-jähriger Laufzeit umfasst unter anderem die Flughäfen Thessaloniki, Chania (Kreta),
Kerkyra (Korfu) Kos, Rhodos und andere. Jährliches Passagiervolumen von rund 19 Millionen Fluggästen.
Frankfurt – Die Fraport AG und ihr griechischer Partner, das Industrieunternehmen Copelouzos Group, haben von der staatlichen griechischen Privatisierungsgesellschaft HRADF (Hellenic Republic Assets Development Fund) den Zuschlag für den Betrieb von 14 Regionalflughäfen Griechenlands erhalten. Der auf 40 Jahre angesetzte Konzessionsvertrag umfasst die Festland-Flughäfen von Thessaloniki – der zweitgrößten Stadt Griechenlands – sowie Aktio und Kavala.
Darüber hinaus die Inselflughäfen von Chania auf Kreta, Kefalonia, Kerkyra auf Korfu, Kos, Mykonos, Mytilini Rhodos, Samos, Santorini, Skiathos. und Zakynthos. Zusammen hatten die Flughäfen im Jahr 2013 ein Passagiervolumen von rund 19,1 Millionen Fluggästen. Der Gesamtkaufpreis für die Konzession beträgt 1.234 Mio. EUR und ist bei Closing voraussichtlich im Herbst 2015 zu leisten. Die Fraport AG wird die Mehrheit am Konsortium halten.
Das aus der Fraport AG und dem Copelouzos-Konzern bestehende Konsortium setzte sich in einem Bieterverfahren zur Privatisierung der griechischen Flughäfen dank eines überzeugenden Angebots gegen starke internationale Konkurrenz durch. Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte, äußerte sich zufrieden über den weiteren Ausbau des internationalen Portfolios seines Unternehmens: „Mit den griechischen Regionalflughäfen erwerben wir weitere
Beteiligungs-Flughäfen mit erheblichem Wachstumspotenzial. Die Vergabe der Konzession an Fraport unterstreicht einmal mehr unsere Position als eine der weltweit führenden Flughafenbetreiber. Durch unser umfassendes und langjähriges Know-how als Airport-Manager können wir die Wettbewerbssituation der griechischen Regionalflughäfen stärken und weiter ausbauen.“
Gemäß Konzessionsvertrag wird das Fraport-Copelouzos-Konsortium als neuer Eigentümer für die Instandhaltung, den Betrieb, das Management und den Ausbau der 14 griechischen Regionalflughäfen bis zum Jahre 2055 verantwortlich sein.
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Copelouzos Group, Dimitris Copelouzos, betonte die Bedeutung des Projekts auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene: „Die Modernisierung der Flughäfen trägt dazu bei, dass wir über zuverlässige und sichere Dienstleistungen die Weiterentwicklung des griechischen Tourismus stetig vorantreiben und damit die lokale und nationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft stärken und dadurch neue
Arbeitsplätze schaffen. Unser Ziel ist es, Flughäfen zu entwickeln, die die Erwartungen und Bedürfnisse des griechischen Volkes und der internationalen Besucher erfüllen.“
Insbesondere als touristische Destinationen haben die neuen Flughäfen im Fraport-Portfolio sehr gute Entwicklungsperspektiven. Denn Urlauber sind ungebrochen fasziniert von der jahrtausendealten Kulturgeschichte des Landes, das nach der Anzahl an UNESCO-Welterbestätten zu den zehn bedeutendsten Ländern der Welt zählt. Mit einem Anteil von 18 Prozent am Bruttoinlandsprodukt spielt der Tourismus eine wichtige Rolle für die Wirtschaft Griechenlands.
So stieg die Zahl ausländischer Touristen nach Angaben der UN-Welttourismusorganisation (UNWTO) in der ersten Jahreshälfte 2014 um 17 Prozent. Damit setzt sich diepositive Entwicklung der griechischen Tourismusbranche aus dem vergangenen Jahr fort: 2013 besuchten rund 18 Millionen ausländische Urlauber das Land (+ 16 Prozent) und trugen in Höhe von 16 Milliarden Dollar zur wirtschaftlichen Wertschöpfung Griechenlands bei. Angestrebt wird,
die Zahl der Touristen auf jährlich über 20 Millionen – und damit der doppelten Einwohnerzahl Griechenlands – zu steigern.
Foto: Carstino Delmonte