Die Fraport AG will sich verstärkt als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen profilieren. Wie ein Unternehmenssprecher heute mitteilte, hat der Frankfurter Flughafenbetreiber dafür den ehemaligen Leiter der Abteilung Natur- und Gesellschaft beim Bundesamt für Naturschutz in Bonn, Uwe Brendle, verpflichtet.
Frankfurt am Main – Der 48 Jahre alte ausgewiesene Umwelt- und Naturschutz-Experte wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit für die Tätigkeit bei der Fraport AG beurlaubt.
Der gelernte Diplom-Verwaltungswissenschaftler arbeitete zunächst als Gutachter für private Forschungsinstitute zu Umweltthemen, war dann Referent für Tourismuspolitik im Deutschen Bundestag, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen und ist seit 2000 Direktor beim Bundesamt für Naturschutz. Brendle war unter anderem an der Erarbeitung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes und der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung beteiligt.
Fraport-Chef Prof. Dr. Wilhelm Bender nannte Brendle einen für „das Unternehmen und seine Ziele wichtigen Neuzugang“. Wörtlich erklärte Bender: „Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Schwerpunktthema. Dazu brauchen wir fachkundige Beratung ebenso wie kritische Außenansichten.“ Er – so Bender – verspreche sich von Brendle auch einen „lebendigen Stakeholder-Dialog“.
Brendle findet eine Mitarbeit bei der Fraport angesichts der anstehenden umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur „sehr reizvoll“. Dem Unternehmen biete sich eine große Chance, ein weithin beachtetes Zeichen für eine nachhaltige Entwicklung zu setzen. Wörtlich sagte Brendle: „Nachhaltigkeit lässt sich nicht mit starren Konzepten erreichen. Sie erfordert kreative und innovative Lösungen, die den jeweiligen Rahmenbedingungen entsprechen“.