Schlichtungsgespräche waren erfolgreich
Der Tarifstreit bei der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist endgültig beigelegt. Die DFS und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) bestätigten gestern die Vereinbarung der vergangenen Woche. Danach werden die Gehälter aller DFS-Beschäftigten rückwirkend ab 1. November 2006 um drei Prozent angehoben. Auch im zweiten Jahr der 24-monatigen Laufzeit erhalten die Mitarbeiter drei Prozent mehr Lohn. Zusätzlich bekommen alle administrativen Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 3.000 Euro. Für das operative Personal, also Fluglotsen, Flugdatenbearbeiter und Techniker, gibt es unterschiedliche Einmalzahlungen, die sich zwischen 1.500 und 8.450 Euro bewegen. Des Weiteren einigten sich beide Tarifparteien auf eine neue Vergütungsstruktur, die das bisher übliche Zulagenwesen ablöst und die an vielen Standorten ebenfalls für höhere Einkommen sorgt.
Für die DFS bedeutet der Abschluss Mehrkosten in Höhe von gut 50 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre. „Um Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden“, so DFS-Chef Dieter Kaden, „mussten wir der Gewerkschaft ein stückweit entgegen kommen. Ein Streik hätte der Volkswirtschaft einen immensen Schaden zugefügt. Wir sind froh, dass wir die ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft zurückweisen konnten, die Kosten in Höhe von 230 Millionen Euro ausgelöst hätten.“
Die Tarifverhandlungen zogen sich seit November vergangenen Jahres hin. Mehrmals stand ein Streik der Fluglotsen unmittelbar bevor. Erst die Rücknahme einiger besonders kostentreibender Gewerkschaftsforderungen sowie die Schlichtungsverhandlungen, die von der ehemaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin geführt wurden, brachten am vergangenen Samstag eine Einigung.