Ein Streik der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hat am heutigen Montag, 25. Mai 2009, zu erheblichen Beeinträchtigungen im Luftverkehr von und nach Stuttgart geführt. Die Fluglotsengewerkschaft lässt bis 22 Uhr nur eine reduzierte Anzahl von Flügen zu. Bis 15 Uhr waren 144 Flüge verspätet. 38 Flüge wurden abgesagt, jeweils 19 ankommende und abfliegende Maschinen.
Bis zum Ende des Streiks, ist im Laufe des Abends mit weiteren Verspätungen und Ausfällen zu rechnen. Aufgrund der Ausnahmesituation bemühen sich die Fluggesellschaften, Genehmigungen für verspätete Landungen nach 24 Uhr von den Behörden zu bekommen. Allerdings wird es nur Einzelgenehmigungen geben und keine generelle Ausnahme vom Nachtflugverbot.
Allen Passagieren wird weiter empfohlen, sich vor Reiseantritt bei ihrer Airline über den aktuellen Stand ihres Fluges zu informieren. Zeitnahe Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.stuttgart-airport.com, unter der Rubrik Reisende und Besucher / Flugauskunft / Ankunft aktuell, bzw. Abflug aktuell. Die Flughafen Stuttgart GmbH bedauert eventuelle Einschränkungen, die den Fluggästen durch die Gewerkschaft der Flugsicherung entstehen.
Hintergrund des Arbeitskampfes sind Tarifauseinandersetzungen zwischen der GdF und der Flughafen Stuttgart GmbH. Die GdF fordert für zehn Mitarbeiter der Verkehrszentrale des Flughafens unter anderem massive Gehaltssteigerungen von 35 Prozent. Diese Mitarbeiter waren bereits mehrere Wochen im Ausstand, ohne das sich dies auf den Flugbetrieb ausgewirkt hat. Jetzt versucht die GdF über einen zusätzlichen Streik bei der Flugsicherung, Druck zu erzeugen. Die GdF ist jedoch verpflichtet, aufgrund einer Notdienstvereinbarung mindestens 25 Prozent des regulären Flugverkehrs abzuwickeln.
Die Flughafen Stuttgart GmbH und die Deutsche Flugsicherung (DFS) bezeichnen das Verhalten der Gewerkschaft als unverhältnismäßig. Wegen eines Konflikts über eine Gehaltserhöhung für zehn Flughafenmitarbeiter wird praktisch ein ganzer Flughafen lahm gelegt, und damit haben Tausende von Urlaubern und Geschäftsreisende das Nachsehen. Die Fluggesellschaften leiden unter der Wirtschaftskrise und können zusätzliche Flugausfälle nur schwer verkraften.