Schon jetzt dreimal so viele Passagiere wie am Riemer Airport in 43 Jahren
München – Am 20. Jahrestag seiner Eröffnung kann der Flughafen München auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte stieg der am 17. Mai 1992 eröffnete Airport dank seines rasanten Verkehrswachstums in die „Top Ten“ der passagierstärksten europäischen Flughäfen auf und erreichte im Jahr
2011 mit Rang 6 seine bisher beste Platzierung. Noch besser als in der Verkehrsstatistik schneidet München im Hinblick auf seine Popularität bei den Fluggästen ab. Bei den weltweiten Passagierbefragungen des renommierten Londoner Luftfahrtforschungsinstitutes Skytrax wurde die süddeutsche Luftverkehrsdrehscheibe in den letzten acht Jahren gleich
sechsmal zum besten und zweimal zum zweitbesten Flughafen Europas gekürt.
Insgesamt waren es knapp 500 Millionen Fluggäste, die Bayerns Tor zur Welt seit seiner Eröffnung passiert haben. Damit weist der Flughafen München nach lediglich 20 Betriebsjahren bereits rund dreimal so viele Fluggäste auf, wie am Flughafen München-Riem in der gesamten Betriebszeit von 1949 bis zum 16. Mai 1992 verzeichnet wurden.
Das Passagieraufkommen in München kletterte während der zwei Jahrzehnte pro Betriebsjahr um durchschnittlich sechs Prozent. Diese Zuwachsrate liegt deutlich über der durchschnittlichen Steigerung, die im gleichen Zeitraum an den anderen deutschen Verkehrsflughäfen erzielt wurde (3,7 Prozent). Auch die Zahl der Starts und Landungen stieg in München überdurchschnittlich stark an. In den 20 Jahren am neuen Standort wurden insgesamt knapp 6,6 Millionen Flugbewegungen
gezählt, die jährliche Steigerungsrate lag damit bei durchschnittlich vier Prozent. Beim Frachtaufkommen summieren sich die 20 Betriebsjahre zu einem Gesamtumschlag von 3,1 Millionen Tonnen, die durchschnittliche jährliche Zunahme beträgt hier sogar 7,3 Prozent.
Eine der maßgeblichen Ursachen für die einzigartige Erfolgsgeschichte des Münchner Airports liegt in der Weiterentwicklung des Flughafens zu einem der führenden europäischen Luftverkehrsdrehkreuze. Dieser Aufstieg begann Mitte der 90er Jahre mit der Entscheidung der Deutschen Lufthansa AG, erstmals zwei Langstreckenmaschinen in München zu stationieren. In den folgenden Jahren wurde der Drehkreuzverkehr in München kontinuierlich ausgeweitet. So hat sich der Anteil der Umsteiger am gesamten Passagieraufkommen in München seit 1992 von 12 Prozent auf heute 40 Prozent schon mehr als verdreifacht. Heute betreibt die Lufthansa in München eine Flotte mit insgesamt 125 Maschinen, darunter 24 Großraumflugzeuge für den Interkontinentalverkehr. Vom prosperierenden Drehkreuzverkehr am Flughafen München profitieren insbesondere die Menschen und die Wirtschaft im Freistaat Bayern, denen der Airport einen schnellen und
direkten Zugang zu 241 Zielen in 70 Ländern der Erde ermöglicht.
Mit dem Terminal 2, das die Flughafen München GmbH (FMG) gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa seit Sommer 2003 betreibt und dem derzeit im Bau befindlichen Satelliten, dessen Fertigstellung für das Jahr 2015 vorgesehen ist, wird die Passagierkapazität des Münchner Flughafens auf rund 50 Millionen steigen. Dringend erforderlich ist jetzt die zügige Kapazitätserweiterung beim Start- und Landebahnsystem. Die beiden vorhandenen Start- und Landebahnen, die pro Stunde bis zu 90 planbare Flugbewegungen erlauben, sind in den Hauptverkehrszeiten längst regelmäßig „ausgebucht“.
Analog zu seinem dynamischen Verkehrswachstum entwickelte der Münchner Flughafen auch als Wirtschaftsmotor und „Jobmaschine“ immer mehr Schubkraft. Während im Eröffnungsjahr 1992 insgesamt 12.000 Beschäftigte am Flughafen München arbeiteten, sind es mittlerweile mehr als 30.000 Mitarbeiter, die bei 550 Unternehmen und Behörden am Flughafen München unter Vertrag stehen. Da mit jedem neuen Arbeitsplatz am Flughafen ein weiterer Arbeitsplatz in der Region induziert wird, reichen die Beschäftigungsimpulse des Airports weit über den Flughafenzaun hinaus.
Den Passagieren am Münchner Flughafen steht neben dem eng geknüpften Netz im Europaverkehr – mit mehr europäischen Destinationen als an jedem anderen Airport – auch ein attraktives Angebot im Langstreckenverkehr zur Verfügung. Die Anzahl der wöchentlichen Starts zu Zielen im Interkontinentalverkehr – wie zum Beispiel New York, San Francisco, Sao Paulo, Johannesburg, Peking, Singapur, Bangkok oder Tokio – hat sich in München seit Beginn der Drehkreuzentwicklung im Jahr 1995 von 52 auf 278 mehr als verfünfacht. Mit der erstklassigen Anbindung an das weltumspannende Luftverkehrsnetz verschafft der Münchner Flughafen heute dem gesamten süddeutschen Wirtschaftsraum im globalen Wettbewerb der Regionen einen gewichtigen Standortvorteil. Durch den neuen
Terminalsatelliten und die geplante dritte Bahn werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Flughafen München dem Freistaat Bayern und seiner Landeshauptstadt München auch künftig als verlässliche Infrastruktureinrichtung und Jobmaschine dienen kann.
Foto: Carstino Delmonte