Landebahn-Sanierung geht in heiße Phase. Ab März nonstop nach London und mehr Flüge nach Köln/Bonn
Der Flughafen Dresden zieht eine erfolgreiche Bilanz für das Jahr 2006. Zum ersten Mal sind in der sächsischen Landeshauptstadt mehr als 1,8 Millionen Passagiere gestartet und gelandet. Seit Ende Juli wird die Start- und Landebahn saniert und auf 2.850 Meter verlängert – eines der größten und anspruchsvollsten Projekte in der Geschichte des Airports. Die Flugverbindungen wurden ausgebaut: 70 Ziele in 17 Ländern Europas, Nordafrikas und Westasiens standen 2006 in den Dresdner Flugplänen. Im Jahr 2007 kommen neue Angebote hinzu. British Airways fliegt ab Ende März täglich nonstop nach London und Germanwings bis zu dreimal am Tag nach Köln/Bonn.
[GADS_NEWS]Jahresrückblick 2006: Mehr Passagiere, mehr Verbindungen, Beginn der Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn
Am 13. Dezember hat der Flughafen Dresden einen neuen Passagierrekord
aufgestellt und den 1,8-millionsten Fluggast begrüßt. Noch nie zuvor wurde diese Marke binnen eines Jahres übertroffen. In den ersten drei Quartalen verzeichnete der Dresdner Airport ein Passagierplus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allein im September dieses Jahres zählte der Flughafen 203.898 Fluggäste – der höchste Monatswert in seiner 71-jährigen Geschichte.
Der Flughafen Dresden hat 2006 sein Flugnetz erweitert. Seit Ende März befindet sich Dresden im Euro-Shuttle-Netz der Air Berlin – die Drehkreuze Palma de Mallorca und Nürnberg wurden an bis zu sechs Tagen pro Woche angeflogen. Als Auslandsziele sind Athen, die griechische Insel Samos sowie das spanische Asturias/Oviedo neu hinzugekommen. Cirrus Airlines hat die Frequenzen nach Zürich erhöht und flog bis zu dreimal am Tag zwischen Dresden und der Schweizer Finanzmetropole.
Friedrichshafen ist seit März neuntes Inlandsflugziel ab Dresden. Auf dieser Strecke fliegt die österreichische Airline Intersky – zunächst dreimal und seit Ende Oktober sogar viermal pro Woche. Die Fluggesellschaft dba verbindet Dresden neben München seit Mai auch mit Düsseldorf. Wegen der großen Nachfrage baute dba dieses Angebot im Herbst aus. Die Airline fliegt inzwischen bis zu dreimal am Tag zwischen den Hauptstädten von Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Lufthansa hat ihr Angebot nach Frankfurt auf sieben Frequenzen pro Tag aufgestockt. Im November wurde der 100.000. Lufthansaflug
seit 1990 in Dresden begrüßt.
Am 28. Juli erfolgte der erste Spatenstich für die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn (SLB). Seitdem laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen. Die beauftragten Firmen verlegten die Randstraße, den Sicherheitszaun und den Schelsweg. Außerdem wurden neue Kabelnetze verlegt und Fundamente für die Anflugbefeuerung hergestellt.
Zwischen Mai und Dezember hat der Flughafen Dresden einen neuen
Hubschrauberhangar gebaut. In der 1.885 Quadratmeter großen Halle finden drei Helikopter der Polizei und der Eurocopter EC 135 („Christoph 38“) der Deutschen Rettungsflugwacht Platz. Das Gebäude wird am 9. März 2007 eierlich eingeweiht. Derzeit ist das Hubschrauber-Quartett in der Halle 285 im nordöstlichen Bereich des Flughafengeländes untergebracht. Die EADS Elbe Flugzeugwerke benötigen in der Halle 285 mehr Platz, um künftig zwei Flugzeuge parallel von Passagier- zu Frachtmaschinen umbauen zu können.
Die seit 1. Januar 2006 geltenden Sicherheitsbestimmungen brachten auch einige bauliche Änderungen mit sich. Dazu zählte die Neugestaltung der Hauptzufahrt zum Luftsicherheitsbereich. Es entstand ein 154 Quadratmeter großes, optisch an das Terminal angepasstes Postenhaus. Die beiden Einfahrtsspuren sind wegen der Fahrzeugkontrolle komplett überdacht. Das so genannte Tor 14 wird von Mitarbeitern, Zulieferern, Baufirmen, Tankdiensten und sonstigen Dienstleistern passiert. Die neue Hauptzufahrt ging nach halbjähriger Bauzeit am 6. Dezember in Betrieb.
Im März feierten Flughafen, Verkehrsverbund Oberelbe und Deutsche Bahn den fünften Geburtstag des Terminals und der S- Bahn-Linie 2 mit einer Sonderfahrt zum Flughafenbahnhof, der einzigen unterirdischen Bahnstation in Sachsen. Seit der Eröffnung am 25. März 2001 wurden im neuen Terminal mehr als 9,5
Millionen Passagiere abgefertigt. Im gleichen Zeitraum fuhren fast sechs Millionen Fahrgäste mit der S2 (Pirna – Flughafen). Im ersten Halbjahr 2006 wurden auf dieser Linie pro Werktag 7.600 Fahrgäste gezählt – plus sieben Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005. Seit 10. Dezember fahren werktags vier Züge mehr durchgängig zwischen Pirna und Flughafen (insgesamt
26 pro Richtung).
Services und Gastronomie im Flughafen Dresden Terminal wurden erweitert. Der Presseshop „Relay“ in der Ankunftsebene hat im Januar seine Ladenfläche
verdoppelt und bietet nun auf 130 Quadratmetern rund 1.600 Zeitungs- und Zeitschriftentitel an. Einen drahtlosen Internetzugang (WLAN) gibt es seit Februar. Im April eröffnete das Restaurant „Chili“ mit Panoramablick auf die
Start- und Landebahn. Jeden ersten Sonntag im Monat lädt das Chili-Team zum Brunch mit Live-Musik ein.
Das neue Terminal war Bühne für zahlreiche Veranstaltungen, zum Beispiel den Wettbewerb „Jugend forscht“ und das Dixielandfestival. Zum Nachbarschaftstag im Juni kamen 4.000 Besucher. Viele Reiselustige strömten zu drei Reisetagen
an den Flughafen, um hier ihren Urlaub zu buchen. Im Sommer stellte Opel 1.000 Journalisten aus 40 Nationen den neuen Corsa vor. Im Rahmen der Mobilitätswoche „Dresden mobil“ fanden im August Rundflüge und Führungen statt. Am 31. Dezember steigt auf der Galerieebene eine Silvesterparty mit einer kulinarischen Reise um die Welt. Am 11. Mai 2007 bringen mehrere Bands
unter dem Motto „Blues, Boogie and Swing“ wieder Dixieland-Stimmung ins Terminal.
Laut einer Beschäftigtenerhebung, welche die Mitarbeiter der EADS Elbe Flugzeugwerke einschließt, waren zum 31. Dezember 2005 insgesamt 2.413 Personen bei 119 Unternehmen am Airport Dresden beschäftigt. Das ist eine Steigerung von 4,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2004. In den Unternehmen der Mitteldeutschen Flughafen AG am Standort Dresden – der Flughafen Dresden GmbH und der PortGround GmbH – sind 327 Mitarbeiter beschäftigt. Die anderen Arbeitsplätze verteilen sich auf Dienstleister, Mieter und Firmen der Luftfahrtindustrie.
Die Flughafen Dresden GmbH wird bis Jahresende Umsatzerlöse in Höhe von voraussichtlich 38,3 Millionen Euro erwirtschaften – plus 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwei Drittel des Gesamtumsatzes stammen aus dem Flugbetrieb (Aviation), ein Drittel aus dem Geschäftsbereich Non-Aviation. Dazu zählen die Vermarktung von Flächen für Einzelhandel, Restaurants, Büros
und Veranstaltungen sowie das Parkplatzgeschäft.
Erfolgreich ins Jahr 2007: London nonstop, mehr Flüge in den Süden und nach Köln/Bonn, Betonierung der Start- und Landebahn
Ab 25. März können Geschäfts- und Städtereisende von Dresden aus täglich ohne Umsteigen zum Shopping, Sightseeing oder Businesstermin nach London-Gatwick jetten. British Airways setzt eine Boeing 737-400 (147 Plätze) ein. Die Flugzeit beträgt knapp zwei Stunden.
Start in London: 12:10 Uhr (Ortszeit)
Ankunft in Dresden: 15:05 Uhr
Start in Dresden: 15:40 Uhr
Ankunft in London: 16:40 Uhr (Ortszeit)
Tickets für die neue Direktverbindung Dresden – London können im Internet auf
www.ba.com und www.dresden-airport.de, telefonisch unter 0044 870 850 9850
sowie in allen Reisebüros gebucht werden. British Airways bietet den Hin- und Rückflug schon zum Komplettpreis von zusammen 78 Pfund (rund 115 Euro) an.
Gatwick ist der Londoner Großflughafen, von dem aus Reisende am schnellsten und billigsten in die City gelangen. Der Gatwick Express (www.gatwickexpress.com) verkehrt alle 15 Minuten vom Airport zur Victoria Station. Die Züge benötigen für diese Strecke 30 Minuten. Ein einfaches Bahnticket kostet 14 Pfund, die Hin- und Rückfahrt 25 Pfund. In London-Gatwick bestehen Umsteigemöglichkeiten in alle Welt. Im Flugplan werden mehr als 200 Ziele mit 90 Airlines angeboten.
Air Berlin fliegt bereits ab Februar 2007 das Drehkreuz Palma de Mallorca auch freitags und sonntags sowie das Drehkreuz Nürnberg auch mittwochs an. Damit gibt es via Mallorca insgesamt dreimal pro Woche und via Nürnberg
insgesamt fünfmal pro Woche Anschlüsse zu vielen Ferienzielen und europäischen Metropolen. Eine Nonstopverbindung mit Air Berlin nach Madeira
ist ab 6. Februar jeden Dienstag im Angebot.
Anschlussverbindungen via Palma de Mallorca und Nürnberg
Palma de Mallorca (14 Ziele in Spanien und Portugal):
Alicante, Almeria, Asturias/Oviedo, Barcelona, Bilbao, Ibiza, Jerez de la Frontera, Madrid, Malaga, Sevilla, Santiago de Compostela, Valencia (Spanien), Lissabon, Faro (Portugal)
Nürnberg (23 Ziele in 11 Ländern):
Fuerteventura, Lanzarote/Arrecife, Las Palmas, Teneriffa-Nord, Teneriffa-Süd, Santa Cruz de la Palma (Spanien), Hurghada, Luxor, Marsa Alam, Sharm el Sheik (Ägypten), Rom Fiumicino, Mailand/Bergamo, Catania (Italien), Agadir, Fez (Marokko), Djerba, Monastir (Tunesien), Antalya (Türkei), Malta,
Madeira/Funchal (Portugal), Paris Charles de Gaulle (Frankreich), Wien (Österreich), Budapest (Ungarn)
Germanwings führt am 28. März eine Spätverbindung zwischen Dresden und Köln/Bonn ein und fliegt dann bis zu dreimal am Tag und 17 Mal pro Woche auf dieser Strecke. Der zusätzliche Flug wird mittwochs, donnerstags und freitags angeboten. One-Way-Flüge gibt es inklusive Steuern und Gebühren ab 19 Euro
unter www.germanwings.com, www.dresden-airport.de und in allen Reisebüros.
Start in Köln/Bonn: 20:00 Uhr
Ankunft in Dresden: 21:05 Uhr
Start in Dresden: 21:30 Uhr
Ankunft in Köln/Bonn: 22:35 Uhr
Ab März 2007 werden bis zu 300 Arbeiter gleichzeitig parallel zur alten Start- und Landebahn (SLB) eine neue, 350 Meter längere Bahn bauen. Das Gros der Bauarbeiten wird nachts stattfinden. Nur im Juni 2007 muss der Flugbetrieb an vier Wochenenden ruhen, um die 40 Zentimeter starke Betonschicht aufbringen zu können. Die Inbetriebnahme der grundhaft sanierten und auf 2.850 Meter verlängerten SLB ist für den 6. September 2007 vorgesehen. Im Anschluss wird die alte Piste abgerissen und begrünt. Mit der Fertigstellung der neuen SLB werden seit 1990 rund 500 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des Dresdner Airports investiert worden sein.