Die Fraport AG hat nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Dr. Wilhelm Bender vom Montag nach der standortpolitischen Entscheidung von Ticona/Celanese für die Region eine „endgültige und unternehmenspolitisch positive Vereinbarung mit dem Chemieunternehmen erreicht“.
Frankfurt – In Frankfurt erklärte Bender, die Mitte November des vergangenen Jahres verabschiedete Kooperationsvereinbarung sei nun ergänzt worden. Auf die in dem damaligen Papier für den Fall der Verlagerung vorgesehene Beschäftigungsgesellschaft könne nun ganz verzichtet werden. „Dies ist eine wichtige Veränderung, ersparte sie der Fraport AG doch wesentliche Kosten für Umschulung und Übernahme, erleichtert eine effiziente Arbeitsorganisation der Zukunft und schafft Planungssicherheit an der personalpolitischen Front“, so Bender.
:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.
Werbung:
Sprachen.de– Qualitäts-Sprachkurse weltweit buchen
:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.:.
Wirtschaftliche Vorteile sieht Bender auch in der Bereitschaft von Ticona/Celanese, die in der Vereinbarung geplante Übertragung aller Grundstücke am Standort Kelsterbach zwei Jahr vorher als bisher vorgesehen – also bis Ende 2013 – vorzunehmen. Bisher hatten sich die Partner darauf verständigt, dass Ticona/Celanese alle Grundstücke am Standort Kelsterbach spätestens bis zum 31.12.2015 überträgt.
Wichtig für Fraport ist auch, dass vereinbart werden konnte, zahlreiche Werkseinrichtungen, wie z. B. die Hauptverwaltung der Ticona, weitere Büro- und Technikgebäude, Energienetze und Kanalsysteme zu übernehmen.
Als Gegenleistung für die entfallene Übernahmeverpflichtung, die vorzeitige Rückgabe der Grundstücke und die Übernahme der Werkseinrichtungen zahlt die Fraport einen Betrag von 20 Millionen Euro zusätzlich zu den vereinbarten 650 Millionen Euro. Die frühzeitige Vermarktung der Grundstücke wie auch die nun geklärte Zukunft der Beschäftigten von Ticona/Celanese, die eine Perspektive bei der Fraport AG nicht mehr benötigen, seien für Fraport vorteilhafte Elemente der neuen Vereinbarung.
Ein vertraglicher Abschluss über die geplante Kooperation steht nach Angaben Benders „kurz bevor“. Bender sieht die endgültige Einigung überaus positiv: „Der zeitliche Fahrplan für den Flughafenausbau steht, die größten Hindernisse sind aus dem Weg geräumt, auf zeitraubende Verfahren kann verzichtet werden, es gibt allen Grund zur Zuversicht“. Profitieren werden auch die Region und ihre Menschen. Mit dem Flughafenausbau werde ihre wirtschaftliche Zukunft gesichert, gleichzeitig sei die Abwanderung eines wichtigen Chemieunternehmens vermieden worden, ein – so Bender – Beitrag zur „Steigerung der wirtschaftlichen Prosperität, aber auch der sozialen Akzeptanz“.