BARIG Statement zum Bürgerentscheid in München
Frankfurt am Main – Mit 54,3 Prozent stimmten die Menschen in München am gestrigen Sonntag bei einem Bürgerentscheid gegen den Ausbau des Flughafens. Die Entscheidung der Wähler stößt bei dem Board of Airline Representatives in Germany und seinen mehr als 100 Fluggesellschaften, auf großen Unmut. Der Bau einer dritten Startbahn ist nach Ansicht des Verbandes dringend notwendig, um langfristig Kapazitätsengpässen nicht nur in München, sondern im gesamten Luftverkehr Deutschlands entgegenzuwirken. Schließlich soll das Geschäft angekurbelt werden, und immer mehr Flüge ins Angebot kommen.
Michael Hoppe, Generalsekretär des Board of Airlines Representatives in Germany (BARIG e.V.): „München hat sich in der Vergangenheit sehr gut entwickelt und ist eines der wichtigen internationalen Drehkreuze in Europa. Eine Erweiterung des Flughafens ist nicht nur wichtig, um die Nachfrage der Passagiere nach neuen Verbindungen und Zielen auch in Zukunft befriedigen zu können, sondern ist zudem für den Wirtschaftsstandort Deutschland von hoher Bedeutung. Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist ein Rückschlag, mindert die Wachstumschancen des Luftverkehrs und bremst die Entwicklung in der Region München und Bayern, deren Wirtschaft durch den Flughafen erheblich gestärkt wird.“
Nach Ansicht von BARIG gilt es nun, Lösungen zu finden und Kapazitäten zu schaffen, um das Münchner Drehkreuz für die Airlines weiter attraktiv zu halten. Schließlich sollen möglichst viele Flugpassagiere in München zum Umsteigen und Abfliegen motiviert werden. „BARIG wird intensiv mit Flughafen, Politik und den Institutionen zusammenarbeiten, um die Situation und Betriebsabläufe in München zu verbessern. Doch die Optimierungsmöglichkeiten ohne eine dritte Bahn sind nahezu ausgeschöpft. Wir plädieren daher weiterhin für den Flughafenausbau,…“, so Michael Hoppe.
Der BARIG-Chef erwähnte zugleich auch, dass mehr als 10.000 Arbeitsplätze entstanden wären, eine hypothetische Zahl, die als Argument für Expansion wie jeder Hinweis auf den Arbeitsmarkt auch in München die Bürger hätte überzeugen sollten.
Foto: Carstino Delmonte