Filmmuseum Düsseldorf: „Ich liebe das Leben unbändig, verzweifelt. Und ich glaube, diese Wildheit, diese Verzweiflung werden mir am Ende zum Verhängnis.“


02 Feb. 2011 [10:45h]     Bookmark and Share


Filmmuseum Düsseldorf: „Ich liebe das Leben unbändig, verzweifelt. Und ich glaube, diese Wildheit, diese Verzweiflung werden mir am Ende zum Verhängnis.“

Filmmuseum Düsseldorf: „Ich liebe das Leben unbändig, verzweifelt. Und ich glaube, diese Wildheit, diese Verzweiflung werden mir am Ende zum Verhängnis.“



Pier Paolo Pasolini

Düsseldorf – Vom 4. Februar bis zum 17. März zeigt das Filmmuseum Düsseldorf in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner Filmclub 813 das komplette Filmwerk des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini. In insgesamt 19 Filmen werden neben all seinen Klassikern wie „Mamma Roma“, „Teorema“, „Medea“ oder „Die 120 Tage von Sodom“ auch seltene, fast nie gezeigte Raritäten wie „Notizen für eine afrikanische Orestie“ oder die „Motivsuche in Palästina“ gezeigt, der dokumentiert, wie sich Pasolini zur Vorbereitung seines Werks „Das erste Evangelium Matthäus“ an die Orte des Evangeliums begibt.

Pasolini gehörte zur Avantgarde der 60er-Jahre und war Lyriker, Romanautor, Publizist und einer der herausragenden Regisseure des vergangenen Jahrhunderts. Pier Paolo Pasolini erschuf mit seinen Werken eine neue Filmsprache, brach immer wieder geltende gesellschaftliche Tabus, feierte in seinen Filmen die erotische Ästhetik des menschlichen Körpers und übte Kritik an Missständen in der italienischen Gesellschaft. Auf diese Weise prangerte er die Konsumwelt des Kapitalismus und faschistoide Strukturen in autoritären Systemen an und setzte sich mit Religion im Allgemeinen und der katholischen Kirche im Besonderen auseinander. Mehr als einmal provozierte er auf diese Weise Skandale, so wurde 1962 die Bibelfilm-Satire „La Ricotta“ wegen dem Vorwurf der Blasphemie verboten.

Begleitend zur Retrospektive ist ab 18. Februar im Filmmuseum, Schulstraße 4, eine Schau mit rund 40 in Deutschland bisher unveröffentlichten Fotos des Fotografen und Zeitzeugen Domenico Notarangelo von den Dreharbeiten des Films „Das erste Evangelium Matthäus“ zu sehen. Im Rahmen der Werkschau erscheint in Zusammenarbeit mit dem Filmclub 813 eine 48-seitige Broschüre mit Essays zu Regisseur und Werk, die in begrenzter Stückzahl kostenlos im Foyer des Filmmuseums erhältlich sein wird.

Gefördert wird die Retrospektive durch die Stiftung SK Kultur, einer Initiative der Sparkasse Köln-Bonn, die sich unter anderem der Förderung von Fotografie, Tanz und Medienkultur verschrieben hat.

Foto: Emil Montenegro







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