Mehdorn: Nachfrage liegt über den Erwartungen ;
Bundesweit täglich über zwölf Prozent zusätzliche Bahnkunden im Fern- und Nahverkehr
Berlin – Die FIFA WM 2006[TM] ist bereits nach der
Vorrunde ein Erfolg für die Deutsche Bahn AG. „Wir machen die WM mobil, mehr Fans als erwartet sind mit uns unterwegs, der Verkehr läuft gut und auch die wirtschaftlichen Prognosen werden
übertroffen“, sagte DB-Vorstands¬vorsitzender Hartmut Mehdorn heute in Berlin. Die Angebote der Bahn werden sowohl im Regelverkehr als auch im Sonderverkehr außer¬gewöhnlich gut angenommen. Die Bahn hat seit dem 9. Juni täglich über 600.000 Kunden mehr in den Nah- und Fernverkehrszügen. Das sind täglich insgesamt 5,5 Millionen gegenüber den üblichen 4,9 Millionen Fahrgästen und somit ein Plus von zwölf Prozent. Bislang sind damit rund zehn Millionen Menschen per Bahn in die Austragungsorte, zu den Stadien und den Public-Viewing-Standorten gefahren. „Schon zur Halbzeit können wir bilanzieren: Das Unternehmen erfüllt den Anspruch als natürlicher Partner dieses großartigen Sportereignisses voll und ganz; die Mitarbeiter sind professionell und leidenschaftlich bei der Sache“, sagte Mehdorn in Berlin.
Die große Nachfrage nach den Angeboten der Bahn zeigt sich in gut
gefüllten Regelzügen und in stark gebuchten Sonderzügen, die vor
allem auf den Hauptachsen rollen. „Wir registrieren hier eine
Auslastung von teilweise über 90 Prozent. Das ist ausgezeichnet“,
sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB AG. „Hält der Trend an, werden wir bis zum Abschluss der
Weltmeisterschaft über 300 zusätzliche Fernverkehrszüge mit einer
Kapazität von über 150.000 Sitzplätzen eingesetzt haben.“ Dazu kommen
weitere Züge, die täglich flexibel zur An- und Abreise bereitgestellt werden, wenn Vorbuchungen oder unerwartet großer Andrang auf den Bahnhöfen zu verzeichnen sind. Insbesondere die Rückfahrt der Fans nach den 21-Uhr-Spielen wird damit gesichert.
Der WM-Fahrplan der Bahn umfasst insgesamt 10.000 zusätzliche Züge bundesweit. Insbesondere die S-Bahnen meistern ausgezeichnet den Massenandrang in den Städten. In Berlin nutzten 3,5 Millionen Fahrgäste mehr als üblich die S-Bahn, in Stuttgart fuhren bei den vier Vorrunden¬spielen über 90.000 Fans mit der S-Bahn zum Stadion, in Frankfurt am Main nutzten an den vier Spieltagen jeweils 18.000 Besucher die S-Bahn. Die Bahn entspricht damit dem Umweltziel der FIFA WM 2006 „Green Goal[TM]“, das auf den umwelt¬freundlichen öffentlichen Nahverkehr statt auf den Individualverkehr setzt. Auf gute Resonanz sind die speziellen WM-Angebote der Bahn gestoßen:
Die „Weltmeister BahnCard 25“ wurde knapp 400.000 Mal verkauft. Ihre Geltungsdauer verlängert sich mit jedem Sieg der deutschen National¬mannschaft um einen Monat – bis maximal zum Jahresende bei Gewinn der Weltmeisterschaft. Durch den Sieg der deutschen Mannschaft ist sie jetzt schon bis Ende September gültig.
Der am 28. Mai eröffnete Berliner Hauptbahnhof hat sich als
effiziente Verkehrsdrehscheibe und gleichzeitig als Treffpunkt und
Touristenattraktion für Fußballfans aus aller Welt etabliert. Die
Hauptbahnhöfe an den zwölf Austragungsorten sind Anlaufstellen für
Hunderttausende Schlachten¬bummler und WM-Touristen. Die Bahn hat den Service für die Reisenden hier vor allem mit zusätzlichem Personal verstärkt. DB-Mitarbeiter und FIFA-Volunteers helfen an den „Welcome Desks“ vor allem ausländischen Reisenden weiter. „Über zehntausend DB-Mitarbeiter haben vor der Welt¬meisterschaft für ihre Gastgeberrolle trainiert, und das zahlt sich jetzt aus“, sagt die
WM-Beauftragte der Deutschen Bahn, Gabriele Handel-Jung.
Besonders ausgelassen ging es in den 13 von mexikanischen und
brasilianischen Fans gecharterten Zügen zu. Aber auch polnische und australische Fans waren mit Sonderzügen unterwegs. Und selbst mehrere Nationalmannschaften sind während der Vorrunde mit der Bahn gereist: die Teams aus Kroatien, Schweden, Costa Rica und Mexiko. Hinter den Kulissen sorgt die Bahn ebenfalls dafür, dass die Weltmeisterschaft mobil ist. Die DB-Tochter Schenker mit ihren
Spezialisten für große Sportereignisse ist in allen Spielorten für
die Stadionlogistik verantwortlich und transportiert unter anderem
das Mannschaftsgepäck der 32 Teams „just in time“ zwischen den
Spielorten hin und her. Rund 17.000 Fahrzeuge waren notwendig, um die Stadien mit allem zu versorgen, was ein Spiel und seine Fans
brauchen. Ebenfalls von Schenker erledigt: Rund 7.700 Monitore für die Journalisten aus aller Welt wurden in den Stadien verteilt und
montiert.