HomeAway FeWo-direkt mit 35 Prozent mehr Buchungsanfragen – Urlauber schätzen Preis, Flexibilität und Privatsphäre – Deutschland an erster Stelle der Beliebtheit – Objektzahl um 45 Prozent gewachsen
Frankfurt/Main – Preisbewusstsein, gestiegene Nachfrage nach Reisezielen in Deutschland und kurzfristigeres Buchungsverhalten gehörten 2009 zu den Schlüsseltrends im Ferienhaustourismus. Dies ist eines der Ergebnisse aus der „5. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse“ des weltweiten Markführers in der Online-Ferienhausvermietung HomeAway FeWo-direkt.
Die Online-Studie, an der über 5.5 Urlauber teilgenommen haben, untersucht das Buchungs- und Reiseverhalten deutscher Ferienhausurlauber. Neben der Entwicklung des Urlaubermarktes im Segment der privaten Ferienhausvermietung seit 2005, liefern die Ergebnisse einen Rückblick auf das Buchungsjahr 2009 sowie einen Ausblick auf die Reisepläne 2010.
Ferienhausurlaub boomt in der Wirtschaftskrise
Während 2009 der internationale Tourismus um 4,3 Prozent geschrumpft ist (UNWTO) und deutsche Reiseveranstalter mit Umsatzeinbußen zu kämpfen hatten, verzeichnete HomeAway FeWo-direkt 35 Prozent mehr Buchungsanfragen im Vergleich zum Vorjahr. Die aktuelle Studie enthüllt einen wesentlichen Faktor für diese Entwicklung: den Preisvorteil. Mehr als die Hälfte der Befragten haben angegeben, dass die Anmietung einer Ferienimmobilie die preisgünstigere Alternative zum Hotel darstellte. Insbesondere Familien mit einem Anteil von 54,8 Prozent Kernzielgruppe für den Ferienhausurlaub, wissen diesen Nutzen zu schätzen. So lagen 2009 die Mietkosten für eine vierköpfige Familie im Schnitt bei 172 Euro pro Person und Woche. Paare zahlten rund 250 Euro. In der Hauptsaison lag die durchschnittliche Gesamtmiete bei 732 Euro. 1.357 Euro pro Woche für Miete, Verpflegung, Freizeit und Anreise zahlte eine vierköpfige Familie im Schnitt für den Deutschlandurlaub.
Wer in der Nebensaison Urlaub machte, sparte bei einer durchschnittlichen Wochenmiete von 564 Euro rund 30 Prozent. 2009 wählten 45,6 Prozent der Deutschen einen Reisezeitraum in der Nebensaison. Haupt-Reisemonate blieben allerdings Juli (15,9 Prozent) und August (15,7 Prozent).
Um die persönliche, wirtschaftliche Entwicklung abzuwarten, buchten Urlauber später als sonst. 53,9 Prozent entschieden sich 2009 frühestens drei Monate vor Reisebeginn. Dabei ließen sie sich den Urlaub durchaus etwas kosten: In der Hauptsaison durchschnittlich 2.268 Euro pro Woche, dies entspricht einem Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere Kurztrips verbuchten ein Wachstum von 7,8 auf 11,4 Prozent. Die durchschnittliche Reisedauer ist um fünf Prozent gesunken und lag bei 12,1 Tagen. Die Reisehäufigkeit bewegt sich auf Vorjahresniveau: 45,5 Prozent unternahmen mehr als eine Urlaubsreise.
2009 war das Jahr der Heimaturlaube
34,1 Prozent der Befragten verbrachten 2009 ihren Ferienhausurlaub in Deutschland. Mit diesem Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bleibt das Inland unangefochten an der Spitze. Trotz Einbußen wurde Mecklenburg-Vorpommern mit 29,5 Prozent stärkstes Bundesland (- 7,1 Prozentpunkte). Aufwärts ging es für Ferienhaus-übernachtungen in Schleswig-Holstein (19,6 Prozent, + 6,6 Prozentpunkte) und in Niedersachsen (18,8 Prozent, + 2,5 Prozentpunkte). International zog es die meisten Gäste nach Italien (12,7 Prozent), Spanien (12,4 Prozent) und Frankreich (9,4 Prozent).
Vom schwachen Dollarkurs und einem wachsendem Ferienhausangebot profitierte insbesondere der Vermietungsmarkt in den USA: Mit 4,2 Prozent haben die Vereinigten Staaten 2009 den Sprung unter die Top Fünf der beliebtesten Reiseziele geschafft. Fernziele legten generell kräftig zu ‒ von 3,9 Prozent in 2008 auf 6,2 Prozent in 2009. Immer mehr Individualreisende machten Urlaub in einem Städte-Appartement: Metropolen sind von 3,5 Prozent auf 7,5 Prozent gestiegen. Dieses Ergebnis geht mit einem Anstieg individueller Flugreisen einher. Ein Viertel der Befragten reisten per Flugzeug: Dies ist ebenfalls ein Plus von 23,6 Prozent im Vergleich zu 2008.
Zu den Top-Urlaubsregionen 2009 gehörten allerdings die Küstenorte an der Ostsee mit einem Anteil von 13,2 Prozent, vor der Nordsee (10,1 Prozent) und Mallorca (4,8 Prozent).
Ausblick 2010:
Ferienhausurlauber reisen weiter, länger, häufiger und wollen mehr Geld ausgeben
Die Zeichen für 2010 stehen gut: Das Nachfragevolumen nach privaten Ferienimmobilien ist im Januar 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent gestiegen (HomeAway FeWo-direkt Anfragenstatistik). Aufgrund des wachsenden Angebots liegt in den Reisezielen außerhalb Europas derzeit das größte Wachstumspotenzial. Nach den Urlaubsplänen der Deutschen könnte der Anteil an individuellen Fernreisen 2010 auf zwölf Prozent ansteigen. Flugreisen könnten somit die 30 Prozent-Marke überschreiten. Immer mehr Reisende planen einen Aufenthalt in einer Ferienimmobilie in einer Metropole. Der im vergangenen Jahr aufkommende Trend (plus 4 Prozent in 2009) wird sich auch in 2010 weiter fortsetzen.
Neben Familien gehören Paare zur neuen Trendzielgruppe: 2010 wird der Anteil an Reisen mit dem Partner um einen Prozentpunkt zulegen.
Die Reisehäufigkeit wird zu Lasten der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer leicht ansteigen. Knapp die Hälfte der Befragten haben mehr als einen Urlaub geplant: Dies ist ein Plus von 8,4 Prozent. Urlauber wollen zudem mehr Geld für die Anmietung der Ferienimmobilie ausgeben. Die durchschnittliche Wochenmiete liegt derzeit bei 753 Euro in der Hauptsaison (+ drei Prozent) und 607 Euro in der Nebensaison (+ 7,6 Prozent).
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net