In den Oster-, Sommer- und Weihnachtsferien zahlen Urlauber für einen Mietwagen deutlich höhere Preise als in der ferienfreien Zeit. Im vergangenen Jahr stiegen die Mietwagenpreise für Fahrzeuge, die außerhalb Deutschlands angemietet wurden, am stärksten im Sommer: Im Schnitt waren Leihautos rund zwei Drittel teurer, je nach Urlaubsland sogar bis zu 125 Prozent. Dies ergab eine Analyse eines Online-Vergleichsportals.
München – Die deutlichsten Preisanstiege unter den meistgebuchten Urlaubsländern der Vergleichsportal-Kunden*) gab es während der Sommerferien 2015 in Portugal. Auch in Spanien und Italien zogen die Mietwagenpreise stark an. Im Vergleich am geringsten waren die durchschnittlichen Preisaufschläge mit maximal 30 Prozent in den USA.
Hier ist das Preisniveau aber insgesamt höher als in andere Ländern.**)
Unabhängig vom Reiseziel sollten Urlauber ihren Mietwagen frühzeitig buchen, um von möglichst großen Kontingenten bei den Vermietern zu profitieren, rät der Vergleichsportal-Betreiber. Das sei besonders wichtig, wenn Mietwagenkunden ein spezielles Fahrzeugmodell wie zum Beispiel einen Van buchen möchten.
Stärkste Preisaufschläge für Mietwagen in den Sommerferien
Mietwagen, die über die Onlineseiten des Portals für Anmietungen außerhalb Deutschlands genutzt wurden kosteten 2015 meist rund 25 Euro pro Tag. Nur in den Oster-, Sommer- und Weihnachtsferien stieg der Preis über 30 Euro, im Sommer waren es im Schnitt sogar bis zu 44 Euro pro Tag.
Durch die erhöhte Nachfrage nach Mietwagen während der Ferien können die Kontingente der Vermieter und Mietwagenvermittler knapp werden. Das lässt die Preise steigen. Im Schnitt aller Destinationen außerhalb Deutschlands betrug der Preisanstieg in den Osterferien 30 Prozent, in den Weihnachtsferien 36 Prozent. Am deutlichsten zogen
die Preise während der Sommerferien an: um durchschnittlich 68 Prozent.
Spanien, Italien, Portugal: bis zu 125 Prozent höhere Mietwagenpreise in den Ferien
Je nach Urlaubsland und Ferien stiegen 2015 die Preise für Leihautos sehr unterschiedlich. In Spanien bewegte sich die
durchschnittliche Tagesmiete im größten Teil des Jahres zwischen 15 und 20 Euro. In den Sommerferien stiegen die Preise um 93 Prozent auf bis zu 38 Euro pro Tag. An Ostern und Weihnachten betrug der maximale Preisaufschlag 74 Prozent.
In Italien stiegen die Mietwagenpreise in den Oster- und Weihnachtsferien am deutlichsten. Statt rund 20 Euro kosteten
Leihautos dann im Schnitt bis zu 37 Euro pro Tag. Der maximale Aufschlag betrug 83 Prozent. Zwar kostete ein Mietwagen auch in Italien in den Sommerferien am meisten, der Preisanstieg war aber deutlich schwächer als zu Ostern und Weihnachten. Grund: Schon vor den Sommerferien 2015 war das Preisniveau überdurchschnittlich hoch.
Auch Urlauber, die im Sommer ein Leihauto in Portugal anmieten wollen, sollten sich auf deutlich steigende Preise einstellen: In den Sommerferien 2015 waren Mietwagen bis zu 125 Prozent teurer als in den Wochen davor. Während die Preise im Jahresverlauf meist um die 20 Euro lagen, zahlten Urlauber in der Spitze bis zu 48 Euro pro Tag.
Deutlich niedrigere Preisaufschläge gab es in den Oster- und Weihnachtsferien mit 50 Prozent beziehungsweise 65 Prozent.
USA: Preisniveau für Mietwagen hoch, Preissteigerungen in den Ferien relativ moderat
Unter den meistgebuchten Urlaubsländern lag das Niveau der Mietwagenpreise in den USA im Schnitt am höchsten. Deutlich teurer als im Jahresverlauf – der Schnitt lag zwischen 35 Euro und 40 Euro – waren sie nur in den Weihnachts-, vor allem aber in den Sommerferien. In der Spitze kostete ein Mietwagen dann durchschnittlich 52 Euro pro Tag. Verglichen mit Spanien, Italien und Portugal haben USA-Reisende mit maximal 30 Prozent aber moderate Aufschläge gezahlt.
Möglicher Grund ist zum einen ein höherer Anteil von Mietwagen der Mittel-, Ober- und Luxusklasse als in anderen Urlaubsländern. Diese sind weniger preissensibel. Dazu kommen größere Fahrzeugkontingente. Zudem buchen USA-Reisende ihren Mietwagen im Schnitt länger im Voraus als beispielsweise Spanien- oder Italienurlauber und die Buchungen verteilen sich gleichmäßiger über das gesamte Jahr. Die Analyse wurde durchgeführt von der Check24 GmbH, die zahlreiche Konsumgüter und Dienstleistungsangebote untersucht.
*)Spanien, Italien, USA, Portugal **)Infos zur Methodik sowie weitere Grafiken sind online abrufbar
Foto: Carstino Delmonte