Im Rahmen seines Hessen-Besuchs traf der Vizepräsident der Europäischen Kommission und für Verkehrspolitik zuständige Kommissar Antonio Tajani am Frankfurter Flughafen mit dem Fraport-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Wilhelm Bender zusammen.
Frankfurt am Main – Der EU-Vizepräsident informierte sich u. a. über den Stand des Ausbau-Programms am Frankfurter Flughafen. Fraport-Chef Bender stellte sowohl Ertüchtigung und Optimierung der bestehenden Flughafenanlagen als auch den Planungsstand für die neue Landebahn nordwestlich des Flughafengeländes vor, die zum Winterflugplan 2011/2012 in Betrieb gehen soll. Dabei betonte Bender, dass auf den Ausbau des Frankfurter Flughafens auch angesichts vorübergehend stagnierender oder gar sinkender Verkehrszahlen nicht verzichtet werden könne.
Der seit Jahren vorhandene Nachfrageüberhang nach Start- und Landezeiten bestehe in Frankfurt unverändert, ebenso wie das Wissen um die Notwendigkeit, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Im übrigen, so Bender, habe man die Erfahrung gemacht, dass nach Phasen der Stagnation stets überproportionales Wachstum folgte. Auch angesichts der vorhergesagten wirtschaftlichen Schwächephase geht Bender davon aus, dass das langjährige Verkehrswachstum im Weltluftverkehr mit durchschnittlich fünf Prozent mehr Flugreisenden pro Jahr sich mittelfristig fortsetzen werde.
Bender appellierte an den EU-Verkehrskommissar, dass bei den für die Luftverkehrsindustrie relevanten anstehenden Entscheidungen in Brüssel – wie z. B. beim Emissionshandel – keine Wettbewerbsnachteile für diese Branche entstehen dürften.