Eröffnung der 5. IABR in Kürze in Rotterdam


16 Mrz. 2012 [14:09h]     Bookmark and Share


Eröffnung der 5. IABR in Kürze in Rotterdam

Eröffnung der 5. IABR in Kürze in Rotterdam



Architekturstadt der Niederlande präsentiert besondere Projekte

Rotterdam – Rotterdam, auch unter dem Namen Architekturstadt der Niederlande bekannt, ist der stolze Gastgeber der am 19. April beginnenden 5. Internationalen Architektur-Biennale Rotterdam (IABR). Das diesjährige Thema lautet: „Making City“, wobei die gegenwärtige weltweite Verstädterung das zentrale Thema ist. Sowohl die zentrale Ausstellung im niederländischen Architekturmuseum NAi als auch verschiedene kleinere Ausstellungen mit dem Titel „Smart Cities“ zeigen auf, welche Initiativen Städte ergreifen können, wollen sie ein gutes Gleichgewicht zwischen Wohlstand und Umwelt finden.

Die Biennale ist beileibe nicht nur für das Fachpublikum interessant, sondern auch für  Besucher von Rotterdam. Mit spektakulären Initiativen von Seiten der Stadt wie etwa dem Bau einer ganz besonderen Fußgängerbrücke mit dem Namen Luchtsingel mitten in der Stadt und dem Start des neuen Architekturfestivals ZigZagCity bietet diese Biennale für jeden Geschmack etwas. Besuchen kann man sie noch bis zum 25. August 2012.

5. IABR: Making City
„Wie machen wir Stadt?“ lautet die zentrale Frage der „5. IABR: Making City“. Parallel dazu ist dies ein Aufruf an alle, an Geschäftsführer, Manager, Politiker, Designer und Bürger, tatkräftig mit der Stadt zu Werke zu gehen. Gut 35 Weltstädte kommen auf die IABR-Einladung hin im April 2012 nach Rotterdam. Ihre Pläne und Projekte sind zusammen mit den eigenen IABR-Projekten Teil der zentralen Ausstellung „Making City“ im niederländischen Architekturmuseum NAi. Die „5. IABR: Making City“ beschäftigt sich mit der Frage, wie die Stadt auf nachhaltige Weise als Wohlstandslieferant fungieren kann. Ein Teil der Antwort auf diese Frage lautet, dass Städte grundlegend anders gestaltet werden müssen, als wir es bislang gewöhnt sind. Projekte unter anderem in New York, Paris, São Paulo, Delhi, aber auch in Rotterdam zeigen, dass Standardlösungen nicht länger ausreichend sind. Stadtentwicklung wird in Zukunft viel mehr ein Zusammenspiel verschiedener Disziplinen und stets wechselnder Allianzen sein müssen, wobei eine gesellschaftspolitische Agenda und Wirtschaftsambitionen im Gleichgewicht miteinander sein müssen, denn dann, so lautet die These der 5. IABR, werden die Städte die Lösung für die großen sozialökonomischen und ökologischen Herausforderungen darstellen, denen wir uns in diesem Jahrhundert stellen müssen.


Neues Architekturfestival ZigZagCity
Dieses Jahr findet während der „5. IABR: Making City“ das neue Architekturfestival ZigZagCity statt. ZigZagCity ist eine in besonderer Weise zusammengestellte Architekturroute, die Rotterdam von einer ungewöhnlichen Seite zeigt. Die Route führt unter anderem an versteckten Innenhöfen und Stadtgärten in der Stadtmitte entlang, die vielen Menschen noch gänzlich unbekannt sind. Künstler und Architekten, wozu Observatorium, Gyz la Rivière, Rnul Interactive, Thijs van Vuure und Iris Schutten zählen, geben diesen Orten vom 20. April bis einschließlich 6. Mai in häufig unerwarteter Weise eines neues Gesicht, wodurch die Innenstadt zu einem angenehmen Erholungsort wird. Für eine ins Auge stechende Gestaltung zeichnet DUS-Architekten mit dem so genannten Zeepsoppaviljoen (Seifenlaugen-Pavillon), „The Bubble Building“ genannt, verantwortlich, der vollständig aus Seifenblasen kreiert wird. Je mehr Menschen sich an der Seifenblase beteiligen, desto größer wird sie. The Bubble Building wird ständig fotografiert, so dass für jedermann ein besonderer Fotomoment zustande kommen kann.

I Make Rotterdam – Rotterdamer bauen Luchtsingel
„I Make Rotterdam“ ist ein Projekt der „5. IABR: Making City“ und des Architektenbüros ZUS, wobei Bewohner von Rotterdam im wahrsten Sinne des Worts an ihrer Stadt mitbauen können. In dem Bereich zwischen dem Hauptbahnhof und dem alten Eisenbahnviadukt „de Hofbogen“ wird eine 350 m lange Fußgängerbrücke mit dem Namen Luchtsingel gebaut, die diesem besonderen Stadtteil wieder neues Leben einhauchen soll. Der Bau dieser Brücke wird vollständig von den Bewohnern der Stadt gesponsert. Sie können eine eigene Bohle, ein eigenes Element oder einen größeren Brückenteil anschaffen und darauf einen persönlichen Text eingravieren lassen. Für den Bau sind insgesamt 17.000 Bohlen erforderlich. Der Luchtsingel ist das erste Projekt im Rahmen von „I Make Rotterdam“. Die Idee dazu entsprang dem „High Line“-Projekt: einem höher gelegenen Stadtpark, der auf einer nicht länger genutzten Bahntrasse in New York liegt. Der Park wurde 2009 angelegt und war direkt ein Renner mit großer internationaler Bekanntheit. „I Make Rotterdam“ läuft bis einschließlich 2014. Neben dem Luchtsingel erhalten bis zu diesem Datum eine Großzahl städtischer Initiativen und Entwicklungen Gestalt, die einen wichtigen Beitrag zur Schaffung qualitativ hochwertiger Aufenthaltsorte zu ebener Erde leisten.

Mehr zur Internationale Architektur Biennale Rotterdam (IABR)
Die Internationale Architektur Biennale Rotterdam (IABR) ist 2001 in der Überzeugung gegründet worden, dass Architektur und Städtebau von öffentlichem Interesse sind. Der wichtigste Auftrag für die Architektur liegt darin, einen Beitrag zur Wohn- und Lebensqualität von Milliarden Menschen zu leisten. Die IABR setzt mit zukunftsorientierter (Design-)Forschung dringende gesellschaftspolitische Themen auf die Tagesordnung. Sie verbindet dabei die Disziplinen Architektur, Landschaftsgestaltung und Städtebau. Jede IABR-Ausgabe hat ihr eigenes Thema mit dem dazugehörigen Programm, dies als Reflexion der aktuellen fachspezifischen Debatte. Die Ausstellungen, Veröffentlichungen, Konferenzen, Filme, Lesungen und Debatten bieten eine Plattform für Innovation und den Austausch zwischen Fachleuten, Managern und Bürgern im In- und Ausland.  

Mehr zur Architekturstadt Rotterdam
Rotterdam ist DIE Architekturstadt der Niederlande. Die Stadt ist international für ihre imposante Skyline mit auffallenden Hochbauprojekten und bekannten Wahrzeichen wie die Erasmusbrücke und der Euromast bekannt. Als junge, internationale Stadt wird Rotterdam nicht müde, sich zu erneuern und zu verändern. Architekturkenner und Fans aus aller Welt kommen nach Rotterdam, um zu sehen, welche Wolkenkratzer eingerüstet sind oder ununterbrochen an Höhe gewinnen. Die moderne Architektur im Kop van Zuid springt direkt ins Auge. Hier stehen der New Orleans, der höchste Wohnturm, und der Maastoren, das höchste Bürogebäude in den Niederlanden. Aber Rotterdam hat noch mehr ungewöhnliche moderne Architektur des 20. Jahrhunderts zu bieten. Markante Gebäude aus der Vorkriegszeit, welche die Bombardierungen überlebt haben, sind beispielsweise das Rathaus, das Postamt und das Witte Huis (weiße Haus). Vor allem nach dem Krieg erlebte Rotterdam innovative und gewagte Bauzeiten. Dies zeigt sich beispielsweise an den so genannten Kubuswohnungen, der Kunsthal Rotterdam und dem Schouwburgplein. Auch dank der Niederlassung des Niederlandischen Architecturmuseums NAi, Architektenbüros wie OMA von Rem Koolhaas, West 8 von Adriaan Geuze sowie MVRDV von Winny Maas erfreut sich Rotterdam eines blühenden Architekturklimas. Jedes Jahr finden zu diesem Thema Großereignisse statt, zu denen der Dag van de Architectuur (Tag der Architektur) im Juni und der Open Monumentendag (Tag des Offenen Denkmals) im September zählen.

Foto: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention







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