Defizite bei der Information, Absicherung und Krisenvorbereitung von Geschäftsreisenden
München/Berlin – Wie sicher fühlen sich Mitarbeiter auf Reisen? In der zweiten Runde des ELVIA Sicherheitsbarometers wurden Geschäftsreisende zu ihrem Sicherheitsempfinden, den Reiserisiken sowie nach der Absicherung durch ihren Arbeitgeber und zum Krisenmanagement ihres Unternehmens befragt. Bereits im vergangenen Jahr kamen die Travel Manager zu diesem Thema zu Wort. Die diesjährige Studie der ELVIA Reiseversicherungen in Zusammenarbeit mit der LEUPHANA Universität Lüneburg zieht nun einen Vergleich zu den Befragungsergebnissen des Vorjahres. Als eines der zentralen Ergebnisse verdeutlicht die Studie erhebliche Defizite in Sachen Information und bei der Vorbereitung von Geschäftsreisenden im Hinblick auf potentielle Gefahren.
Während 57 Prozent der Geschäftsreisenden angeben, dass ein Kollege auf Reisen schon einmal ernsthaft in Gefahr war, schätzten die Travel Manager im Jahr 2007 dieses Risiko vergangenes Jahr mit 50,5 Prozent um einiges geringer ein. Rund jeder fünfte reisende Mitarbeiter (21,5 Prozent) gab an, sich auf Reisen schon einmal mit seinen Problemen alleingelassen gefühlt zu haben. 87,6 Prozent halten daher z. B. eine 24-Stunden-Hotline, die bei schwierigen Situationen hilft, für sinnvoll. Wenn es ihrer Sicherheit dient wären 94,1 Prozent sogar damit einverstanden, dass ihre Reisedaten über ihr Reisebüro aktuell nachprüfbar sind.
Mitarbeiter zuwenig auf Reisen in Krisengebiete vorbereitet
Die Mehrheit der Geschäftsreisenden (84,1 Prozent) wissen um die gesetzlichen Fürsorgepflichten ihres Arbeitgebers. 80,8 Prozent der befragten Geschäftsreisenden geben auch an, seitens der Firma gegen eventuelle Risiken abgesichert zu sein. Die Mehrheit (85,6 Prozent) fühlt sich auf Reisen entsprechend sicher. Viele wissen jedoch nicht, ob und wie im Notfall das konkrete Krisenmanagement des Unternehmens für Geschäftsreisen greift. Offensichtlich besteht zwischen Travel Managern und Geschäftsreisenden ein Informationsbruch. Im Falle von z. B. politischen Unruhen gaben 41 Prozent der Travel Manager an, dass es Notfallpläne für diese Situationen gibt. Jedoch nur 16,3 Prozent der reisenden Mitarbeiter verfügen ebenfalls über diese Information. Bei Unfall oder Tod reicht der Wissenstand zu Notfallplänen bei Travel Managern von 60 Prozent bis nur 38,6 Prozent bei Geschäftsreisenden.
Die Mehrzahl der befragten Geschäftsreisenden wünschen sich generell mehr Informationen zu ihrem Reiseziel (politische Lage, kulturelle Unterschiede, allgemeine Sicherheitslage, medizinische und hygienische Situation). Nur rund ein Drittel aller Unternehmen stellt ihren Mitarbeitern diese Information zur Verfügung. Und lediglich 11,4 Prozent der Unternehmen schulen ihre Arbeitnehmer vor Reisen in Krisengebiete. 85,1 Prozent der Geschäftsreisenden erkundigen sich daher zumindest gelegentlich – selbst nach einem möglichen Gefahrenpotenzial.
Care Management ist gefragt
Aber Sicherheit ist nicht das einzige, was für Geschäftsreisende unterwegs wichtig ist. Vielreisenden fehlt die Zeit für die Organisation ihres Alltags. Hier wünscht sich fast jeder zweite (47,2 Prozent) Unterstützung auf Kosten des Arbeitgebers.
Andreas Krugmann, Leitung Business Development der ELVIA Reiseversicherungen zu den Ergebnissen der Studie: Auf fast jeder zweiten Geschäftsreise treten Probleme auf. Die Mitarbeiter sind sich der Risiken durchaus bewusst und erwarten eine entsprechende Absicherung und Hilfestellung durch den Arbeitgeber. Unser BusinessTravel Assist Produkt bietet umfangreichen Service angefangen bei Informationen vor der Reise über Assistance bis hin zu Sicherheitstrainings oder einem Traveller Locator. Die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden werden immer vielfältiger, so dass wir unsere Dienstleistungen auch in Zukunft noch weiter entwickeln werden.