Ausstellung zu bedeutenden Kriminalfällen und Strafprozessen
Düsseldorf – Unter dem Titel „Düsseldorf und die Strafjustiz – Täter, Opfer und Prozesse“ präsentiert das Stadtmuseum, Berger Allee 2, vom 17. April bis 31. Mai in seinen Projekträumen die bedeutendsten Kriminalfälle und Strafprozesse in Düsseldorf durch die Jahrhunderte. Im Mittelpunkt stehen Aufsehen erregende Strafrechtsfälle, die in Düsseldorf stattgefunden haben sowie Strafverfahren vor den Düsseldorfer Gerichten.
Zum 16. Jahrhundert beispielsweise finden sich Exponate über den Prozess gegen die Herzogin Jakobe von Jülich-Kleve-Berg unter anderem wegen des Vorwurfs des Ehebruchs. Der letzte Hexenprozess am Niederrhein spiegelt die Justiz im 17. Jahrhundert wider. Anhand der Strafverfahren gegen Ferdinand Lassalle und Ferdinand Freiligrath begibt sich der Besucher auf die Spuren der Revolution von 1848/49. Der Prozess gegen den Massenmörder Peter Kürten fand kurz vor der nationalsozialistischen Machtergreifung statt. In der Nachkriegszeit ereigneten sich unter anderem die Strafverfahren gegen das Personal der Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek und Treblinka. Die terroristischen Straftaten der RAF und diverse Spionagefälle wie der des Günther Guillaume wurden ebenfalls vor Düsseldorfer Gerichten verhandelt. Das Mannesmann-Verfahren ist einer der aktuellsten Prozesse.
Mit Bildern, Fotografien, Zeitungsartikeln, Dokumenten, Filmaufnahmen und Objekten werden die Straftaten und -prozesse sowie die Entwicklung von Justiz und Gesetzen präsentiert. Die Anwaltskanzlei VBB (Verjans, Böttger, Berndt) unterstützt das Ausstellungsprojekt als Sponsor.