Martin Kleppe, Reiner Maria Matysik und Sylvia Schultes eröffnen Ausstellungsreihe im Kunstraum
Düsseldorf – Zum zehnten Mal findet jetzt die herbstliche Ausstellungsreihe „Trendwände“ im Kunstraum Düsseldorf statt. Insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler werden ihre Arbeiten präsentieren. Jeweils drei Künstler teilen sich zwischen dem 11. September und dem 16. November den Ausstellungsraum für zwei Wochen. Fünf Ausstellungen wird es also geben. Eröffnet wird die Reihe von Martin Kleppe, Reiner Maria Matysik und Sylvia Schultes.
In der Eifel findet Martin Kleppe die Ruhe und vor allem den Platz, um seine großformatigen und materialintensiven Skulpturen und Formexperimente zu entwickeln und zu bauen. Der 1973 in Köln geborene Künstler hat von 1993 bis 1999 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert. Nach seinem Abschluss als Meisterschüler von Professor Tony Cragg konnte er die Form- und Materialexperimente beginnen, die seit 2007 zu einer Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Deutschen Zentrum für Textilbeton in Dresden geführt haben. Im Kunstraum stellt Martin Kleppe neue Formgestaltungen vor, die als Skulptur, Architektur und Möbel funktionieren, aber immer zunächst freie Kunstform sind.
In gedanklichen Skizzen, überdimensionalen Skulpturen und fiktiven Filmdokumentationen entwirft Reiner Maria Matysik phantastische Varianten von Lebewesen in der „postevolutionären Phase“. Matysiks farbige Prototypen vereinen tierische und pflanzliche Formen und tragen humorvolle Titel wie „eos cerifer – wachstragende morgenröte“ oder „impigre sudans – unermüdlich schwitzender“. Sein künstlerischer Ansatz ist einerseits utopisch, kurios und stimmt andererseits nachdenklich. Reiner Maria Matysik, 1967 geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und war Meisterschüler von Raimund Kummer.
Für die 1954 in Kiel geborene Sylvia Schultes begann die künstlerische Ausbildung zunächst als Theatermalerin an den Städtischen Bühnen der Stadt Bielefeld (1976/77). Dort hat sie mit den Wirkungen und Effekten sich überblendender Bildebenen erste Erfahrungen sammeln können. Nach einem zweijährigen Studienaufenthalt in Frankreich hat sie von 1979 bis 1987 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg in der Klasse von Professor Claus Böhmler studiert. Sylvia Schultes beschäftigt sich mit der „genealogischen Erforschung von Muster- und Ornamentstrukturen“. Mit vielschichtigen Musterüberblendungen und changierenden Farbverläufen strukturiert sie ihre Bildflächen dynamisch und verwebt die unterschiedlichen Bildebenen zu einem agilen Bildraum.
Die Ausstellung im Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeister Straße 107e, läuft vom 12. bis 21. September. Sie ist jeweils donnerstags und freitags von 17 bis 22 Uhr, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.