Filmmuseum zeigt Studioausstellung über die erste Frau, die im Auto die Welt umrundete
Düsseldorf – Clärenore Stinnes war die erste Frau, die mit dem Auto die Welt umrundete. Dazu brauchte sie zwei Jahre, von 1927-1929. Das Filmmuseum, Schulstraße 4, widmet der Pionierin eine Ausstellung. Noch bis 26. April sind dort zum Teil noch nie gezeigtes Originalfoto- und filmmaterial, aber auch andere Reisedokumente zu sehen. Das Filmmuseum ist täglich, außer montags, von 11 bis 17 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr, geöffnet.
Die Idee zur Ausstellung kam den Mitarbeitern des Filmmuseums, weil dem Haus von Seiten der Familie Stinnes eine Fülle von authentischen Unterlagen zur Verfügung gestellt wurde. Clärenore Stinnes war mit dem schwedischen Fotografen und Kameramann Carl-Axel Söderström auf Tour gegangen. Später heiratete sie ihren Begleiter.
Die Geschichte ist jetzt unter dem Titel „Fräulein Stinnes fährt um die Welt“ auch verfilmt worden. Basis des Films bilden die Tagebücher von Stinnes und Söderström. Regie führte Erica von Moeller. Die Rolle der Clärenore Stinnes spielt Sandra Hüller. Kinostart ist in diesem Frühjahr.
Die 1901 als Tochter des Großindustriellen Hugo Stinnes geborene Clärenore nahm mit 24 Jahren zum ersten Mal an einem Autorennen teil. Bis 1927 konnte sie 17 Rennsiege feiern und war damit die erfolgreichste Rennfahrerin Europas. Ihre Idee, die Welt in einem Auto zu umrunden, setzte sie in Begleitung von Carl-Axel Söderström – anfangs noch von zwei Technikern unterstützt – in die Tat um: Aufgebrochen am 25. Mai 1927 kam sie über Kleinasien, den Kaukasus, die Mongolei, China, Ja-pan, die USA, Latein-Amerika und Kanada am 24. Juni 1929 in Berlin an.