Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt vom 26. bis 30. Juni eine Werkschau mit Arbeiten des Regisseurs Shaheen Dill-Riaz.
Düsseldorf – Der Dokumentarfilmer wurde 1969 in Dhaka/Bangladesch geboren, begann ein Philosophie-Studium an der Universität von Dhaka und arbeitete parallel als Filmjournalist. 1992 kam er über ein Stipendium des Goethe-Instituts zum ersten Mal nach Deutschland und begann 1995 ein Kamerastudium in Potsdam-Babelsberg. Am Ende seines Studiums im Jahr 2002 entstand der abendfüllende Dokumentarfilm „Sand und Wasser“. Seitdem lebt er in Berlin und arbeitet er als freischaffender Regisseur, Kameramann und Produzent mit dem Schwerpunkt Süd-Ost-Asien.
Für sein Werk „Eisenfresser“, in dem er die Ausbeutung der Arbeiter auf den Abwrackwerften Bangladeschs portraitiert, erhielt er 2007 den Eine-Welt-Filmpreis NRW. Der Film gewann weitere Auszeichnungen, bevor er schließlich 2010 mit dem Grimme-Preis bedacht wurde. Dill-Riaz‘ Filme zeugen von seiner unkonventionellen Herangehensweise, die es ihm ermöglicht, den Menschen sehr nah zu kommen und persönliche Gedanken frei äußern zu lassen. In „Die glücklichsten Menschen der Welt“ folgt er einer britischen Wissenschaftlerin, die auf der Suche nach den glücklichsten Menschen der Welt die Bewohner des südasiatischen Staates Bangladesch gewählt hatte. Und in seinem neuesten Film „Der Netzwerker“ widmet er sich einem Jungen, der versucht, mit seinem Handy seine Familie zu ernähren.
Die Werkschau im Filmmuseum, Schulstraße 4, wird am Sonntag, 26. Juni, mit „Eisenfresser“ eröffnet. Es folgen: „Korankinder “ (27. Juni), „Der Netzwerker“ (28. Juni), „Sand und Wasser“ (29. Juni) und „Die glücklichsten Menschen der Welt“ (30. Juni). Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr und werden im Original mit Untertiteln präsentiert. Entgegen der Ankündigung im Monatsprogramm des Filmmuseums kann Shaheen Dill-Riaz aufgrund von Dreharbeiten im Ausland leider nicht bei den Vorführungen anwesend sein.
Foto: Edgar delmont