„Die Stadt ist weiblich“ – so lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung im Stadtmuseum, Berger Allee 2. Sie beschäftigt sich mit den sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und räumlichen Lebensbedingungen von Frauen in der Stadt. Der geschichtliche Zeitrahmen, der illustriert wird, reicht vom 16. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Wegen der regen Nachfrage wird die Schau nun bis zum 4. September verlängert.
Düsseldorf – Die Ausstellung „Die Stadt ist weiblich“ umfasst sowohl Frauen- und Stadtgeschichte am Beispiel Düsseldorfs als auch aktuelle Statements von Düsseldorfer Bürgerinnen. Insbesondere fragt die Ausstellung nach Impulsen von Frauen und Frauengruppen für die Stadtentwicklung und andere wichtige Bereiche städtischen Lebens.
Die Basis der Präsentation bilden rund 100 Frauenporträts aus den Sammlungen des Stadtmuseums. Sie zeigen prominente und unbekannte Düsseldorferinnen, adelige, geistliche und bürgerliche Frauen, Angestellte, Arbeiterinnen, Hausfrauen und Künstlerinnen – von Jacobe von Baden und Anna Maria Louisa Medici bis zu Florence Nightingale, Louise Dumont, Johanna Ey und Lore Lorentz. Ihre Biografien sowie Archivalien und Dokumente zur Frauengeschichte erzählen von den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Teilhabe von Frauen an der Stadtgesellschaft. Die Porträts begegnen dem (weiblichen) Museumspublikum nicht nur sprichwörtlich in Augenhöhe – in 1,60 Meter Höhe sind sie angebracht.
In die Ausstellung integriert ist das Projekt „Prinzessinnenstadt“ der Autorin Marlene Streeruwitz, die Düsseldorfer Frauen zu ihrer aktuellen Lebensgeschichte und Lebenssituation befragt hat. Architektinnen des Bundes Deutscher Architekten (BDA Düsseldorf) präsentieren die Ergebnisse einer Umfrage unter Passantinnen zum Thema „Wohnen in der Stadt“. Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern der Landeshauptstadt Düsseldorf statt.
Das Stadtmuseum, Berger Allee 2, ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt. Am 1. Mai ist das Stadtmuseum geschlossen.
Foto: Edgard Delmont