Düsseldorf: Deutsche szenische Erstaufführung: „Les Paladins“ von Jean-Philippe Rameau


19 Jan 2010 [11:13h]     Bookmark and Share


Düsseldorf: Deutsche szenische Erstaufführung: „Les Paladins“ von Jean-Philippe Rameau

Düsseldorf: Deutsche szenische Erstaufführung: „Les Paladins“ von Jean-Philippe Rameau



Jean-Philippe Rameaus Comédie lyrique „Les Paladins“ als deutsche szenische Erstaufführung an der Deutschen Oper am Rhein

Düsseldorf – Die Barockoper hat am Donnerstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Konrad Junghänel leitet das Ensemble „Neue Düsseldorfer Hofmusik“ in der Inszenierung von Arila Siegert.

Noch sind die Werke von Jean-Philippe Rameau eine Rarität auf deutschen Opernbühnen. Ganz anders als in Frankreich, wo die französische Barockmusik vor einigen Jahren eine große Renaissance erlebte. Nun hat die Deutsche Oper am Rhein mit der Erkundung der subtilen und eleganten Musik des französischen Hofes begonnen: 250 Jahre nach der Uraufführung von Jean-Philippe Rameaus Comédie lyrique „Les Paladins“ präsentiert sie am Donnerstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr die Deutsche szenische Erstaufführung.

Rameaus Komödie ist ein mitreißendes Zauber- und Verwandlungsspiel, das die „Paladins“, eine muntere Schar junger „Pilger“, die für jedes Abenteuer zu haben sind, vorantreiben. Gemeinsam mit ihnen gelingt es dem ritter­lichen Atis, seine Geliebte Argie aus der strengen Obhut ihres Vormunds Anselme zu befreien. Mit Hilfe der Fee Manto werden Anselmes Heiratsabsichten vereitelt und die beiden jungen Liebenden Atis und Argie finden zusammen.

Arila Siegert inszeniert die feinsinnige, mit viel Fantasie aufgelade­ne Komödie als Reise zu sich selbst: „Die Botschaft des Stückes ist, dass du das Leben, das Lebenswerte nicht in äußeren Bedingungen, sondern allein bei dir selbst suchen musst. Atis pilgert zu sich selbst, befreit sich aus seiner Niedergeschlagenheit, von Argie ge­trennt worden zu sein, und entscheidet sich, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Fantasie und Erfindungs­reichtum bieten damals wie heute eine Brücke des Überlebens“, erklärt die vom Tanz kommende Regisseurin Arila Siegert. „Der Tanz, die Live-Malerei von Helge Leiberg, das Kostüm­konzept von Marie-Louise Strandt und die Beweglichkeit der Bühne von Frank Philipp Schlößmann sind intuitive und anschau­liche Mittel, um „unsere vitalen Sinne in Aktion zu bringen.“

Der weithin anerkannte Barock-Spezialisten Konrad Junghänel hat die musikalische Leitung übernommen. Er dirigiert das Barock-Ensemble Neue Düsseldorfer Hofmusik, das sich nach dem erfolgreichen Monteverdi-Zyklus und weiteren Barock-Raritäten an der Deutschen Oper am Rhein („Ezio“ von Christoph Willibald Gluck und „Giocasta“ von Hugo Wilderer) zum ersten Mal der Musik von Jean-Philippe Rameau widmet.

Mit den Tenören Thomas Michael Allen als Fee Manto und Anders J. Dahlin als Atis hat die Deutsche Oper am Rhein zwei sehr erfahrene Rameau-Interpreten gewonnen, die an zahlreichen Barock-Produktionen mitgewirkt haben. Mit Entdeckungs- und Spielfreude gehen auch die jungen Stars aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein ans Werk: Anna Virovlansky als Argie, Iulia Elena Surdu als Nérine, Laimonas Pautienius als Orcan und Adrian Sâmpetrean als Anselme. Die Produktion wird von der Kunststiftung NRW gefördert.

 

Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net







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