Düsseldorf: „Biotope“ aus Objekten und Fotos


10 Okt 2008 [07:02h]     Bookmark and Share




„Trendwände“ zeigt Arbeiten von Klara Adam, Gisoo Kim und Michael Richter im Kunstraum

In der dritten Staffel der Reihe „Trendwände 2008“ werden vom 10. bis 19. Oktober Werke von Klara Adam, Gisoo Kim und Michael Richter im Kunstraumgezeigt. Alle Arbeiten befassen sich im weitesten Sinne mit „Biotopen“: Installationen, Collagen Fotos und Computeranimationen schaffen neue Lebenswelten und -wirklichkeiten, die die Natur interpretieren und in einen neuen Zusammenhang stellen. Der Kunstraum Düsseldorf, Himmelgeisterstraße 107e, ist donnerstags bis freitags von 17 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Klara Adam, geboren 1981, entwirft in ihren Arbeiten ganz individuelle Biotope, die sie aus Objekten zusammengesetzt, welche sich selten in einen stofflichen oder ästhetischen Zusammenhang bringen lassen. Klara Adam spielt mit deren Funktionalität. Die Installation „Jenseitsschleier“ beispielsweise zeigt einen Vorhang aus starrem Bronzegewebe, das die diffuse Sicht auf Dahinterliegendes freigibt und Bewegung lediglich vortäuscht. Auch in den Zeichnungen und Collagen erfasst die Künstlerin skizzenhaft innere Landschaften, die von real Gesehenem inspiriert sind und die eigene Verfassung unsentimental widerspiegeln. Die Künstlerin beendete im Jahre 2007 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Rita McBride und lebt nun in Berlin.

Die jüngsten Fotoarbeiten von Gisoo Kim (Jahrgang 1971) sind im Vergleich zu den Fotoobjekten der letzten Jahre die Rückkehr zum Bild, zum überarbeiteten Foto. Volumen, bewegter Faltenwurf und die Assoziation von Benutzbarkeit kennzeichneten die Schürzen, Kleider und modischen Accessoires, die die Künstlerin aus aneinander genähten Fotografien entstehen ließ. In den neuen Arbeiten vernäht Gisoo Kim mehrerer Fotografien zu assoziativen Landschaften. Die Gestaltungselemente der am Surrealismus orientierten Landschaften sind teils subtil, teils offensichtlich aus ganz unterschiedlichen Landschaftstypen zusammengefügt. Es sind gerade die subtil verbundenen Kompositionen, die den Blick herausfordern und den Realitätsgehalt des Gesehenen in Frage stellen. Die Künstlerin studierte in Hamburg sowie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Magdalena Jetelova und Irmin Kamp.

Michael Richter, 1960 geboren, ist Meisterschüler von Tony Cragg. Er arbeitet an der Schnittstelle zwischen Bildhauerei und Fotografie. Bekannt sind seine großformatigen Fotografien von Biotopen verschiedenster Ausprägung. Aufnahmen von Wiesen, Ufervegetationen oder dem Pflanzendickicht im Unterholz eines Waldes geben ein differenziertes Panorama ab, in das der Künstler mit digitalen Mitteln eine Vielzahl kleiner und kleinster Phantasiewesen hineinmontiert. Die Wesen ähneln formal Kleinstorganismen, Einzellern, einfachsten Lebensformen, ihre Benennungen und letztendliche Gestalt sind jedoch fiktiv. Michael Richter zeigt neue großformatige Computergrafiken, 3-D Simulationen einer neuen Generation von Organismen.







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