Flughafen-Betreiber testet Mitsubishi „i-MiEV“ – deutschlandweit erster großer Praxistest
Frankfurt – Auf Testtour am und rund um den Flughafen Frankfurt geht seit heute das erste serienreife Elektroauto in Europa: der „i-MiEV“ von Mitsubishi. Das Kürzel „i-MiEV“ steht für „innovative Mitsubishi Electric Vehicle“. Dr. Stefan Schulte, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, erhielt heute von Mitsubishi Deutschland-Geschäftsführer Martin van Vugt und der hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger zwei „i-MiEV“ für den deutschlandweit ersten großen Praxistest dieses Elektroautos.
Dr. Schulte betonte, dass der Testbetrieb zweier „i-MiEV“ am Flughafen Frankfurt ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Fraport AG sei. Insbesondere im Hinblick auf die Reduktion von CO2-Emissionen sei die elektromobile Zukunft am Flughafen – neben der energetischen Optimierung der Terminals und weiterer Airportgebäude – ein wesentlicher Ansatzpunkt. „Fahrzeuge mit einem reinen Elektroantrieb und einer Reichweite von bis zu 160 Kilometern sind prädestiniert für den Einsatz am Flughafen mit den dort vorherrschenden Kurzsteckenverkehren“, erklärte Schulte.
Nach erfolgreichen Praxistests strebt Fraport für seine Pkw-Flotte einen Elektromotor-Anteil von 20 Prozent bis 2015 und von mehr als 60 Prozent ab 2020 an. Parallel dazu muss sukzessive ein ausreichend dimensioniertes Versorgungsnetz von Schnellladestationen an gut erreichbaren Stellen auf dem gesamten Flughafengelände aufgebaut werden. „Der Einstieg in die Elektromobilität bei Fraport beginnt mit dem i-MiEV von Mitsubishi und somit bei den konventionellen Fahrzeugen. Auch für unsere Spezialfahrzeuge, wie beispielsweise Schleppfahrzeuge, ist diese Antriebstechnik hochinteressant, befindet sich aber noch in der Entwicklungsphase und ist somit eine weitere Zukunftsoption“, sagte Schulte. Allein bei der Fraport AG sind derzeit auf dem Flughafen Frankfurt rund 3.000 motorisierte Fahrzeuge im Einsatz.
Hessens Energieministerin Silke Lautenschläger bezeichnete die Elektromobilität als „die Fortbewegungsart der Zukunft“. „Hessen wird zum Modell-Land für die Nutzung von Elektroautos. Die Landesregierung fördert Elektro-Mobilitätsprojekte im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie bereits jetzt mit insgesamt 800.000 Euro.“ Hessen könne von der Elektromobilität profitieren. Das Land habe als europäische Verkehrsdrehscheibe am meisten von einer Verminderung von Emissionen.
„Für uns ist die Entwicklung moderner und leistungsfähiger Elektrofahrzeuge in Großserie eines der wichtigsten Kompetenzfelder in der Zukunft“, betonte Martin van Vugt, Geschäftsführer der Misubishi Motors Deutschland GmbH. „Der i-MiEV ist ein wesentlicher Kernpunkt unserer Umweltstrategie. Bis zum Jahr 2020 werden wir den Anteil von Elektrofahrzeugen an der Gesamtproduktion auf 20 Prozent erhöhen und damit den CO2 Ausstoß der Gesamtflotte zu diesem Zeitpunkt um 50 Prozent unter das Niveau von 2005 senken“, so van Vugt.
Seit Juli 2009 wird der elektrobetriebene Mitsubishi i-MiEV in Japan verkauft. Eine Linkslenker-Version für den europäischen Markt wird derzeit entwickelt und voraussichtlich Ende 2010 zur Verfügung stehen.