Diebstahl im Urlaub: Geld weg, Papiere weg – Entspannung weg


29 Jun 2017 [17:00h]     Bookmark and Share


Diebstahl im Urlaub: Geld weg, Papiere weg – Entspannung weg

Foto: Edgar Delmont



Urlauber können sich schützen

Wiesbaden – Eben noch ganz entspannt durch den Urlaubsort gebummelt, plötzlich der große Schreck: Das Portemonnaie ist weg, und mit ihm Bargeld, Pässe und Bankkarten. Doch mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen können sich Urlauber schützen.

Diebstahl im Urlaub ist kein Einzelfall. Besonders Menschenansammlungen sind bei Taschendieben beliebt. „Auf dem Markt, in der Schlange vor dem Museum oder am Bahnhof fällt es nicht so schnell auf, wenn Diebe auf Tuchfühlung gehen – und sie können bequem im Gedränge verschwinden“, sagt Michael Urban, Schadensexperte einer Versicherung.

Vorsicht vor Tricks

Häufig arbeiten die Diebe aber auch mit Tricks. Sie rempeln ihre Opfer beispielsweise an oder bekleckern sie mit Eis. Dadurch sind sie abgelenkt, während ein Komplize Portemonnaie, Handy oder Kamera aus der Tasche zieht.

Touristen sollten deshalb immer möglichst wenige Wertsachen dabei haben und diese sicher verstauen. „Es ist auf keinen Fall sinnvoll, dass alle Familienmitglieder ihre Sachen in einem Rucksack oder einer Handtasche deponieren. Denn das wäre für die Diebe ein echter Jackpot“, so der Experte. Bargeld, Kreditkarten und Ausweise sollten lieber getrennt aufbewahrt werden, zum Beispiel verteilt auf unterschiedliche abschließbare Innentaschen.

Sofort EC- und Kreditkarte sperren

Wenn Urlaubern trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Geldbeutel gestohlen wird, sollten sie möglichst schnell alle EC- und Kreditkarten sperren lassen, um größere Schäden zu vermeiden. Am besten die entsprechenden Telefonnummern bereits vor dem Urlaub im Handy abspeichern oder notieren und getrennt vom Geldbeutel aufbewahren. Für die meisten Karten gilt inzwischen der einheitliche Sperrnotruf 116 116, im Ausland in der Regel zusammen mit 0049, der Ländervorwahl Deutschlands.

Zudem ist es wichtig, bei der örtlichen Polizei Anzeige zu erstatten. „In einigen Fällen bekommen die Bestohlenen den Schaden über ihre Versicherung ersetzt. Die Hausratversicherung springt beispielsweise ein, wenn Diebe die Handtasche gewaltsam entreißen, Gewalt androhen oder die Tür des Hotelzimmers aufbrechen“, so der Versicherungsfachmann. Er rät zudem, im Vorfeld Kopien aller Ausweise und Papiere anzufertigen – das erleichtert das Wiederbeschaffen.

Weitere Tipps:

   - Wer unterwegs ist, sollte nur das nötigste Bargeld dabei haben 
     und lieber eine Notreserve im Hotelsafe aufbewahren. In vielen 
     Zimmern gibt es inzwischen kleine Safes mit Geheimzahl. Aber: 
     Der Koffer im Hotelzimmer ist kein sicherer Aufbewahrungsort.
   - Besser als im normalen Portemonnaie ist Bargeld bei Ausflügen in
     einem Brustbeutel oder einer Gürteltasche aufgehoben. Scheine 
     passen in Schuh oder Büstenhalter.
   - In einigen Ländern empfiehlt es sich zudem, immer einen kleinen 
     Bargeldbetrag griffbereit zu haben, falls jemand mit einem 
     Messer droht.
   - Geheimzahlen gehören auf keinen Fall in das Portemonnaie.
   - Wertvoller Schmuck und Armbanduhren ziehen Diebe an. Deshalb ist
     es sinnvoll, beides ganz zu Hause zu lassen.
   - In einigen Städten werden Handtaschen von Zweirädern aus im 
     Vorbeifahren weggerissen - Frauen sollten sie deshalb lieber auf
     der von der Fahrbahn abgewendeten Seite tragen. Auch hier gilt: 
     nur das Nötigste mitnehmen.
   - In Restaurants Handtasche oder Rucksack nicht über die 
     Stuhllehne hängen. Diebe könnten unbemerkt hineingreifen.
   - Wer mit dem Auto oder Mietwagen unterwegs ist, sollte darin 
     ebenfalls keine Wertsachen liegen lassen - schon gar nicht 
     sichtbar. Während der Fahrt Fenster lieber zu lassen sowie Türen
     und Kofferraum verschließen. Diebe könnten sonst beispielsweise 
     an einer roten Ampel die Wertsachen einfach aus dem Auto 
     entwenden. 







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