Neue Flugverbindung: nonstop nach Seattle – Stadt mit der höchsten Lebensqualität in den Vereinigten Staaten
Vogelhochzeit im Nordwesten der USA: Die größte Stadt der Region wird mit der Einführung des Sommerflugplans auch erstmals Flugziel der größten deutschen Fluggesellschaft – vom 30. März 2008 an fliegt die Lufthansam in die Heimat der Weißkopfseeadler, der stählernen „Vögel“ Marke Boeing und der erfolgreichen Seahawks-Footballmannschaft. Seattle ist damit das 18. Flugziel der Airline in den Vereinigten Staaten.
Flug LH 490 hebt täglich um 10:05 Uhr in Frankfurt (Terminal 1) ab und landet nach rund zehnstündigem Flug um 11:20 Uhr in Seattle/Tacoma im Bundesstaat Washington. Vom SeaTac International Airport startet um 14:30 Uhr LH 491 in die Gegenrichtung und landet am folgenden Tag um 9:25 Uhr wieder am Main. Die Flüge werden allerdings nicht mit den in Seattle gebauten amerikanischen Jets durchgeführt, sondern mit einem Airbus A330-300. Die Flüge sind in den drei Klassen Economy, Business und First ab sofort in jedem Reisebüro buchbar. Die Preise beginnen bei Euro 589 für den Hin- und Rückflug.
Seattle wurde vielen Europäern durch den Film Sleepless in Seattle (Schlaflos in Seattle) zum Begriff, doch die Jugend kannte die Metropole schon lange vorher durch ihre Musik. Die Künstlerszene macht seit Jahren Schlagzeilen und hat weltberühmte Bands wie Nirvana oder Pearl Jam hervorgebracht. Große Musiker wie Ray Charles, Jimi Hendrix und Quincy Jones wurden hier geboren oder lebten in Seattle, Hendrix ist sogar in Seattle begraben, und im September 2005 wurde sein Geburtshaus neu aufgebaut. Mit Unterstützung des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen, eines begeisterten Hendrix-Fans, entstand am Fuße der imposanten „Space Needle“, des Wahrzeichens der Stadt, ein interaktives Musik-Museum, das „Experience Music Project“ (EMP), das inzwischen über mehr als 80.000 Ausstellungsstücke verfügt, darunter Instrumente, Kleidungsstücke und Manuskripte berühmter Musiker.
Aber Seattle ist nicht nur musikalisch auf der Höhe der Zeit. Die in mehrfacher Hinsicht „grüne“ Metropole am Puget Sound gilt in den USA als Vorreiter in Sachen Umweltbewusstsein. Schon mehrfach wurde sie zur lebenswertesten Stadt der USA gewählt und in einem Städtevergleich der amerikanischen Zeitschrift Men’s Fitness sogar zur „fittesten Stadt der USA“ gekürt. Fit zu bleiben ist in Seattle aber auch leichter als anderswo in den Vereinigten Staaten, denn hier gibt es nur wenige Fast-Food-Restaurants, dafür um so mehr Fitness-Studios – dabei muss man gar nicht an Geräten trainieren, denn die unmittelbare Umgebung der Großstadt bietet ausgezeichnete (und zudem meist kostenlose) Möglichkeiten, in freier Natur Gesundheit zu „tanken“.
Gleich vor der „Haustür“ der Millionenstadt liegen die schönsten Inseln Nordamerikas, wie Leser des angesehenen amerikanischen Reisemagazins Condé Nast Traveler erst jüngst wieder in einer Umfrage bestätigten. Zum zweiten Mal in Folge wurde Vancouver Island von einer überwältigenden Mehrheit (78,1%) zur Nummer 1 gewählt, die benachbarten Golfinseln kamen auf Platz 3. Dazwischen liegen die San-Juan-Inseln, die mit 69,7% der Stimmen ebenfalls unter die „Top Ten“ der schönsten Inseln kamen. Alle drei Inselwelten lassen sich mit Fähren von Anacortes und anderen Orten auf dem Festland aus sowie von der nahegelegenen Olympic-Halbinsel leicht erreichen und liegen nur ein bis zwei Autostunden von Seattle entfernt.
Manche Besucher kommen auf die San Juan Islands, um zu wandern oder Golf zu spielen. Am beliebtesten aber sind Kajaktouren – so kann man die Inselwelt auskundschaften und vielleicht noch den prächtigen Schwertwalen begegnen. Wem eine Kajaktour zu aufregend ist, der hat auch die Möglichkeit, die Wale von einem größeren Schiff aus zu beobachten. Solche „Whale-Watching Tours“ starten beispielsweise in Friday Harbor auf San Juan Island und dauern etwa vier Stunden. „Landratten“ finden auch im Whale Watch Park an der Westseite von San Juan Island einen guten Beobachtungspunkt, um die Schwertwale zu sehen.
Naturliebhaber und Outdoor-Enthusiasten kommen im Staat Washington überhaupt auf ihre Kosten, denn nicht umsonst wird er „immergrün“ genannt. Nur wenige Bundesstaaten vereinen eine solche natürliche Vielfalt auf so kleinem Raum – in Washington liegen drei Nationalparks und ein aktiver Vulkan im Umkreis von nur einer halben Tagesreise. Der höchste Gipfel ist Mount Rainier, ein Viertausender, doch der bekannteste Berg ist wohl der Vulkan Mount St. Helens, der mit seinem spektakulären Ausbruch vom 18. Mai 1980 weltweit Schlagzeilen machte. Zu den Nationalparks zählen Mount Rainier und North Cascades sowie der Olympic National Park auf der gleichnamigen, von majestätischen Bergen geprägten Halbinsel, die nicht nur über 1.000 km Wanderwege, sondern auch einen einzigartigen Regenwald gemäßigter Breiten auf nordamerikanischem Boden bietet.
Um die Naturschönheiten Washingtons zu genießen, muss man aber kein begeisterter Bergsteiger sein und auch kein Extremsportler: selbst aus dem fahrenden Auto kann man die Landschaft bewundern. Damit es Ortsfremden leichter fällt, die landschaftlich besonders reizvollen und lohnenden Strecken zu finden, wurden fast 30 Panoramastraßen – „Scenic Byways“ genannt – eigens ausgeschildert und auf Karten markiert. Sie bringen Reisenden nicht nur die Natur, sondern auch Geschichte, Kultur und Freizeitwert der durchfahrenen Gegend näher. Die Highlights sind entlang des Weges beschrieben und können besichtigt werden – denn Pausen sollte man natürlich auf jeden Fall einlegen. Man kann die einzelnen Touren in Washington an jeweils einem Tag gut bewältigen, kann sich aber auch mehr Zeit lassen.
Einen guten Einblick in die Vielfalt der Landschaft Washingtons erhält man beispielsweise auf dem „Mountains to Sound Greenway“, der die feuchte Küstenlandschaft über die Kaskaden mit dem trockenen Inland verbindet. Auf dieser Strecke passiert man übrigens die Drehorte der TV-Serien Twin Peaks und Northern Exposure (Ausgerechnet Alaska), North Bend und Roslyn. Andere Traumstraßen führen zum Beispiel entlang der Küste, auf den Spuren der Indianer oder entlang des Columbia River, der als größte Quelle für Wasserkraft in den Vereinigten Staaten gilt. Mehrere Staudämme wie Grand Coulee, Chief Joseph und The Dalles haben wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung Washingtons beigetragen. Mehr als 8.000 Seen machen Washington zu einem Dorado für Wassersportler und Angler.
Und all das liegt vom nächsten Frühjahr an nur zehn Stunden von Frankfurt am Main entfernt .